Demonstranten in Sri Lanka geben Hauptprotestlager auf
Seit Monaten wird in Sri Lanka, einem Land in einer tiefen Krise, heftig demonstriert. Nun haben Protestierende das Hauptlager geräumt.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Hauptlager nahe dem Präsidentenbüro wurde in Sri Lanka von Demonstranten geräumt
- Seit Monaten kommt es zu teilweise ausschreitenden Demonstrationen.
- Grund dafür ist die anhaltende Wirtschaftskrise in dem Land.
Vor vier Monaten nach begannen die Massenproteste gegen die Regierung im Krisenstaat Sri Lanka. Nun haben die letzten Demonstranten ihr Hauptlager nahe dem Präsidentenbüro aufgegeben.
Sie beschlossen, das «Gota Go Gama» genannte Haupt-Protestlager auf der Strandpromenade Galle Face Green in Colombo zu räumen. Das berichtete die sri-lankische Zeitung «Sunday Times» am Mittwoch.
Die monatelangen Massenproteste in dem südlich von Indien gelegenen Inselstaat hatten Mitte Juli zum Sturz des Präsidenten Gotabaya Rajapaksa geführt. Seiner Regierung wird die schwere Wirtschaftskrise angelastet. Die Proteste hatten weltweit für Schlagzeilen gesorgt.
Am Mittwoch lief ein Ultimatum des Staates zum Verlassen des «Gota Go Gama»-Lagers ab. Der Name bezog sich auf den ins Ausland geflüchteten Ex-Präsidenten. Sein Nachfolger Ranil Wickremesinghe regiert seit seiner kürzlichen Amtseinführung mit harter Hand. Laut Medien wurden mehr als 150 Demonstranten festgenommen.
Zwar kam es am Dienstag erneut zu Kundgebungen. Bei denen wurde ein Ende der Verhaftungen und die Aufhebung des Ausnahmezustandes gefordert. Doch beteiligten sich laut Polizei nur noch relativ wenige Menschen an den Protesten.