Die Demokraten schlagen zurück
Pünktlich zum einjährigen Wahljubiläum von Präsident Trump gelingt den Demokraten gleich ein doppelter Erfolg: in Virginia und in New Jersey setzt sich ihr Kandidat gegen die Republikaner durch.
Das Wichtigste in Kürze
- Rückschlag für Trumps Republikaner: Die Demokraten gewinnen die Gouverneurswahlen in Viriginia und New Jersey.
- Besonders in Virginia war das Ergebnis gespannt erwartet worden.
- Trump gibt den Kandidaten die Schuld für die Niederlage.
Die Wähler in den USA haben Donald Trump und den Republikanern ein Jahr nach seiner Wahl zum US-Präsidenten den ersten deutlichen Rückschlag versetzt. Die Demokraten gewannen am Dienstag die Gouverneurswahlen in den beiden Bundesstaaten New Jersey und Virginia. Das Hauptaugenmerk galt dabei dem Rennen in Virginia. 53,7 Prozent der Wähler stimmten US-Medien zufolge für den demokratischen Kandidaten Ralph Northam.
Die «New York Times» analysierte, dass die Demokraten insbesondere «in vorstädtische Wählerschichten vordringen konnten, die einst die Republikanische Partei bevorzugten».
Trumps Nationalismus sei der Verlierer des Wahlabends, kommentierte auch die «Washington Post». Die republikanischen Kandidaten in Virginia und New Jersey hätten beide eine Version von Trumps «nationalistischer, dunkler Anti-Illegale-Einwanderungs-Botschaft» in den Mittelpunkt ihres Wahlkampfs gestellt.
Trump selbst sah die Schuld für die Niederlagen bei den Kandidaten, nicht bei sich: «Ed Gillespie hat hart gearbeitet, aber sich meine Ideen und das, wofür ich stehe, nicht zu eigen gemacht», twitterte er am Wahlabend.
In New Jersey gewann mit gut 55 Prozent der Stimmen erwartungsgemäss der Demokrat Phil Murphy. Da der an New York City angrenzende Bundesstaat aber traditionell demokratisch orientiert ist, gilt Murphys Sieg als weniger aussagekräftig, als der demokratische Erfolg in Virginia.