Drei Vietnamesen und ein Ägypter bei Anschlag nahe Pyramiden von Gizeh getötet
Der Anschlag in Ägypten hat ein weiteres Todesopfer gefordert. Nebst dem ägyptischen Reiseleiter wurde auch ein dritter Tourist aus Vietnam getötet.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Terroranschlag in Ägypten hat bislang vier Tote gefordert.
- Bei den Opfern handelt es sich um Touristen sowie den Reiseführer der Gruppe.
Bei einem Bombenanschlag in der Nähe der Pyramiden von Gizeh sind drei vietnamesische Touristen sowie ihr ägyptischer Reiseführer getötet worden. Durch die Explosion seien am Freitag elf weitere Vietnamesen in einem Touristenbus sowie der ägyptische Busfahrer verletzt worden, teilten die ägyptischen Behörden mit.
Wie das ägyptische Innenministerium mitgeteilt hatte, war die Bombe kurz nach 18 Uhr (Ortszeit) am Rand einer vielbefahrenen Straße unweit der bei Touristen beliebten Pyramiden in Gizeh explodiert. Der Ort des Zwischenfalls wurde von den Sicherheitskräften abgesperrt.
Anwohner berichteten in den sozialen Netzwerken von einer lauten Explosion. Bilder von der Unglücksstelle zeigten, dass auf einer Seite des Busses alle Fenster zersplittert waren. Zudem war eine Seite des Busses mit Kratzern und dunklen Staubspuren übersät.
Ministerpräsident Mustafa Madbuli betonte, dass es weltweit Terrorismus gebe. Es gebe keinen Grund, besorgt zu sein. Der Bus sei von seiner geplanten, gesicherten Route abgewichen, ohne die Sicherheitskräfte zu benachrichtigen, bevor er von dem Sprengstoff getroffen worden sei. Ein Sprecher des Außenministeriums verurteilte die Tat als «feigen terroristischen Akt».
Erster Anschlag auf Touristen seit Juli 2017
Es war der erste Anschlag auf Urlauber in Ägypten seit Juli 2017 und bedeutet für die Tourismusbranche des Landes einen neuen Rückschlag.
In dem Urlaubsland Ägypten kommt es immer wieder zu Angriffen auf Touristen und zu Terroranschlägen. Die Reisebranche des Landes leidet darunter sehr. Die Touristenzahlen waren nach den Umbrüchen des sogenannten Arabischen Frühlings 2011 stark gesunken, erholten sich zuletzt aber leicht. Das Auswärtige Amt warnt dennoch vor einem erhöhten Risiko terroristischer Anschläge.
Vor allem auf der Sinai-Halbinsel kommt es immer wieder zu Zwischenfällen. Aber auch in der Hauptstadt Kairo oder in anderen Teilen des Landes ereignen sich immer wieder Anschläge. Zuletzt starben bei einem Anschlag auf koptische Pilger Anfang November sieben Menschen.