Die Spitzen von CDU, CSU und SPD haben nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa bei ihren Sondierungen über eine Fortsetzung der grossen Koalition einen Durchbruch erzielt. SPD und Union zeigen sich bereit, Koalitionsverhandlungen aufzunehmen.
Die Sondierungsgespräche für eine grosse Koalition waren erfolgreich.
Die Sondierungsgespräche für eine grosse Koalition waren erfolgreich. - DPA

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei den Sondierungsgesprächen für eine Grosse Koalition in Deutschland ist ein Durchbruch erzielt worden.
  • Die Fortführung einer Regierung aus CDU, CSU und SPD scheint deshalb realistisch.
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In Deutschland kommt es wohl zur so genannten GroKo – einer grossen Regierungskoalition aus CDU, CSU und SPD. Gemäss Angaben der Nachrichtenagentur dpa wurde in den Gesprächen um die Fortsetzung der schwarz-roten Koalition ein Durchbruch erzielt.

Die drei Vorsitzenden, Angela Merkel (CDU), Horst Seehofer (CSU) und vor allem Martin Schulz (SPD), empfehlen ihren Parteien die Aufnahme von offiziellen Koalitionsverhandlungen. Die Sondierungsgruppen von SPD und Union haben sich einstimmig dafür ausgesprochen.

Bis in die frühen Morgenstunden hatten die Unterhändler von Union und SPD am Freitag um ein Ergebnis gerungen. Vor allem in der Finanz- und die Flüchtlingspolitik lagen die Parteien weit auseinander.

Lange Verhandlungen

Die Parteien haben sich bei den Verhandlungen lange schwer getan. Vor allem die Angst vor einer vorgezogenen Neuwahl mit einem dicken Plus für die Rechtspopulisten von der AfD war es wohl, die dafür gesorgt hat, dass die engsten Parteispitzen doch über den Schatten gesprungen sind.

Merkel, Schulz und Seehofer dürfte klar gewesen sein: Schaffen sie es nicht, gemeinsam eine Lösung zu finden, sieht es für sie alle drei düster aus. Denn eines haben sie gemeinsam: Sie sind für die schlechtesten Ergebnisse ihrer Parteien seit 1949 verantwortlich. Das macht einsam und die politischen Gegner stark.

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