Dutzende Tote und Vermisste nach Unwettern in China
Das Wichtigste in Kürze
- Mehr als 1000 Hotels in Touristenregion überschwemmt.
Wegen sintflutartiger Regenfälle mussten fast 230.000 Menschen ihre Ortschaften verlassen, mehr als 1300 Häuser wurden zerstört, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua unter Berufung auf das Katastrophenschutz-Ministerium am Donnerstag berichtete. Auch bei Touristen beliebte Ziele sind betroffen.
In der Provinz Guangxi starben laut Xinhua sechs Menschen, ein Mensch werde noch vermisst. In der Provinz Hunan kamen demnach mindestens 13 Menschen ums Leben, in der südwestlichen Provinz Guizhou wurden weitere acht Menschen getötet oder galten als vermisst.
In dem beliebten Touristenort Yangshuo in Guangxi standen die Strassen unter Wasser, Bewohner und Besucher retteten sich auf Bambusflösse. Mehr als 1000 Hotels in der Region sind nach Behördenangaben überflutet und mehr als 30 Sehenswürdigkeiten beschädigt. Die Unwetter sind ein Schlag für die Tourismusindustrie, die nach der Corona-Welle gerade erst wieder im Aufwind ist. Die direkten wirtschaftlichen Schäden betragen laut Xinhua mehr vier Milliarden Yuan (rund 484 Millionen Euro).
Die schweren Regenfälle hatten Anfang Juni begonnen und zu «gefährlich hohen Wasserständen» in mehr als hundert Flüssen geführt, berichtete Xinhua. Weitere Unwetter werden in den nächsten Tagen für den gesamten Süden Chinas erwartet.