Dutzende Verletzte bei neuen Unruhen auf Tempelberg
Erneut ist es auf dem Tempelberg in der Altstadt von Jerusalem zu Zusammenstössen zwischen Palästinensern und israelischen Sicherheitskräften gekommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Laut der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa gab es am Freitag 42 Verletzte.
- ie Sicherheitslage bleibt nach einer Terrorwelle in den vergangenen Wochen angespannt.
Bei neuen Zusammenstössen zwischen Palästinensern und israelischen Sicherheitskräften auf dem Tempelberg in der Jerusalemer Altstadt sind zahlreiche Menschen verletzt worden. Am letzten Freitag des muslimischen Fastenmonats Ramadan meldete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa 42 Verletzte. Seit zwei Wochen kommt es auf dem Tempelberg (Al-Haram al-Scharif) immer wieder zu Auseinandersetzungen. Die Sicherheitslage bleibt nach einer Terrorwelle in den vergangenen Wochen angespannt.
Nach Angaben der Polizei waren mehrere Hundert Menschen, darunter auch Vermummte, beteiligt. Es seien Steine und Feuerwerkskörper in Richtung Klagemauer geworfen worden. Muslimische Gläubige hätten teilweise den Tempelberg verlassen. Die Polizei sei gezwungen gewesen, den Bereich zu betreten und die Unruhen zu beenden. Der Tempelberg mit dem Felsendom und der Al-Aksa-Moschee ist die drittheiligste Stätte im Islam. Sie ist aber auch Juden heilig, weil dort früher zwei jüdische Tempel standen.
Der Tempelberg steht unter muslimischer Verwaltung, während Israel für die Sicherheit zuständig ist. Nach einer Vereinbarung mit den muslimischen Behörden dürfen Juden die Anlage besuchen, dort aber nicht beten. Die Palästinenser werfen Israel vor, es wolle Rechte gläubiger Juden auf der heiligen Stätte ausweiten.