Entführt: Algerier nach 27 Jahren gefunden – im Nachbars-Keller
Endlich hat die Familie Gewissheit: Vor 27 Jahren verschwand ein algerischer Teenager spurlos. Nun ist er unweit von seinem damaligen Zuhause entdeckt worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Omar bin Omran verschwand mit 17 Jahren spurlos.
- Nun wurde er nach 27 Jahren im Haus eines Nachbarn entdeckt.
- Die Behörden fanden den Algerier in einem Loch im Boden.
Der Algerier Omar bin Omran verschwand vor 27 Jahren. Was mit ihm geschah, war lange ein Rätsel. Seine Familie vermutete, dass der damals 17-Jährige tragischerweise im Bürgerkrieg umgekommen ist. Doch nun ist klar: Omar bin Omran lebt.
Nach einem Hinweis fand eine Polizeieinheit den Algerier in einem Nachbarhaus der Familie. Nicht einmal 200 Meter trennten den heute 45-Jährigen von seinen Liebsten. Die Behörde bargen Omar aus einem Loch im Kellerboden, das mit Heu umgeben war. Die Polizei vermutet, dass es sich um seinen «Schlafstall» handelte.
Unter Berufung auf algerische Medien berichtet «Daily Mail», dass der Omar unter einem schlechten psychischen Zustand leidet. Er habe nicht nach Hilfe geschrien, weil er mit einem Fluch belegt worden sei.
Omar soll nun psychologische Betreuung erhalten. Weiter versprachen die zuständigen Staatsanwälte, dass sie für Gerechtigkeit sorgen würden.
Der 61-jährige Nachbar wurde nach der Stürmung des Hauses verhaftet. Er werde für dieses «abscheuliche Verbrechen» bezahlen, versicherten Beamte gegenüber algerischen Medien.
Der Fall erinnert an die Geschichte der Österreicherin Natascha Kampusch, die acht Jahre in Gefangenschaft war.