Einsatzkräfte erreichen Eingeschlossene nach acht Stunden
Das Wichtigste in Kürze
- Den acht Männern, die am Sonntag im Hölloch eingeschlossen wurden, geht es gut.
- Die Rettung schreitet voran, Helfer haben das Biwak erreicht.
Nach acht Stunden haben Helfer das hochwassersichere Biwak beim Hölloch erreicht. Gestern sonntag wurden dort acht Männer wegen einem Wassereinbruch eingesperrt (Nau berichtete). Ihnen gehe es nach wie vor gut, sagte Florian Grossmann, Mediensprecher der Schwyzer Kantonspolizei, am Montagmorgen der Nachrichtenagentur sda auf Anfrage. Sie hätten genügend zu essen und zu trinken und würden betreut.
Vier Männer der Rettungskolonne Muotathal der Speleo-Secours Schweiz hatten sich im Verlaufe des Sonntags auf dem Weg zu den unverletzten Eingeschlossenen gemacht. Nach acht Stunden erreichten die Experten dann die Touristengruppe im Biwak, wie Grossmann weiter sagte. Die Höhlenexperten gelangten über einen alternativen Eingang ins Hölloch. Dieser sei anspruchsvoll und nur für Profis geeignet, sagte Franz Auf der Mauer von Speleo-Secours Schweiz. Dieser Weg kommt als Rückweg für die Touristengruppe nicht in Frage.
Wasserpegel leicht gesunken
Zwar ist der Wasserpegel leicht gesunken. Unklar bleibt aber, wann die acht Männer die Höhle wieder verlassen können. Es sieht ganz danach aus, dass sie ihre Biwak-Expedition weiter verlängern müssen, denn das Wetter soll sich erst ab Dienstag beruhigen. Die Lage werde laufend neu beurteilt, sage Grossmann. Die Einsatzleitung stehe in Kontakt mit den Männern im Biwak und deren Angehörigen.
Die achtköpfige Gruppe war am Samstagmorgen unter fachkundiger Leitung eines diplomierten Höhlenführers auf eine Zweitages-Biwak-Expedition ins Hölloch aufgebrochen. Dabei wurde sie von einem Wassereinbruch überrascht. Die Deutschschweizer im Alter zwischen 25 und 55 Jahren sind unverletzt und befinden sich in einem hochwassersicheren Biwak des Höllochs. Das Hölloch im schwyzerischen Muotathal gilt als eines der grössten Höhlensysteme der Welt. Immer wieder werden Höhlenbesucher eingeschlossen - meistens im Winter, da diese Jahreszeit sich des tiefen Wasserstandes wegen am besten für Expeditionen eignet.