«El Chapo»-Sohn wird vorerst nicht an USA ausgeliefert
Ovidio Guzmán, ein Sohn von «El Chapo», wurde verhaftet in Mexiko. Zunächst kann er aber noch nicht an die Vereinigten Staaten ausgeliefert werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Sohn von «El Chapo» wurde in Mexiko verhaftet, kann aber nicht ausgeliefert werden.
- Ein Bundesrichter ordnete an, alle Verfahren einzustellen.
- «El Chapo» selbst ist in den USA und verbüsst dort eine lebenslange Gefängnisstrafe.
Der Sohn von Drogenboss «El Chapo», Ovidio Guzmán, kann erst einmal nicht an die Vereinigten Staaten ausgeliefert werden. Sämtliche Auslieferungsverfahren seien bis auf Weiteres einzustellen, so ein Bundesrichter vorgestern auf Antrag der Anwälte Guzmáns.
Zuvor wurde von Aussenminister Marcelo Ebrard mitgeteilt, dass der 32-Jährige zumindest nicht sofort an den nördlichen Nachbarn überbracht werden kann.
Zuvor hatte bereits Aussenminister Marcelo Ebrard mitgeteilt, Guzmán werde zumindest nicht sofort an die Vereinigten Staaten überstellt. Sein Vater war einer der mächtigsten Drogenhändler der Welt und verbüsst in den USA eine lebenslange Haftstrafe.
29 Tote bei Schiessereien um Verhaftung
Guzmán war am Donnerstag in Culiacán im Bundesstaat Sinaloa festgenommen worden. Bandenmitglieder blockierten daraufhin zahlreiche Strassen mit brennenden Autos und lieferten sich heftige Kämpfe mit Polizei und Streitkräften.
29 Menschen kamen nach Angaben des Verteidigungsministeriums bei den Schiessereien ums Leben. Guzmán wurde in das Hochsicherheitsgefängnis Altiplano westlich von Mexiko-Stadt gebracht.
Kopfgeld von fünf Millionen Dollar für «El Chapo»-Sohn
Nach der Festnahme seines Vaters hatte er Teile des Sinaloa-Kartells übernommen und galt als ein wichtiger Händler für Fentanyl. Das US-Aussenministerium hatte ein Kopfgeld von fünf Millionen Dollar auf ihn ausgesetzt. Ein Gericht in Washington erhob bereits 2018 Anklage wegen Drogenschmuggels gegen Guzmán.