Erdbeben im Südpazifik: Schweizer Botschaft äussert Betroffenheit
Die Schweizer Botschaft in Australien hat sich zum schweren Erdbeben im Südpazifik geäussert.
«Unsere Gedanken sind bei den Menschen in Vanuatu, die mit den Folgen dieses verheerenden Erdbebens kämpfen», hiess es in dem Statement auf der Plattform X.
«Leben wurden verloren, viele sind verletzt, und zahllose Familien wurden obdachlos», hiess es weiter. Man sei gedanklich bei den Opfern, ihren Familien und alle jenen, die von der Tragödie betroffen seien.
Infolge des Erdbebens sind im Inselstaat Vanuatu mindestens 14 Menschen ums Leben gekommen. Rund 200 weitere wurden verletzt, wie die Hilfsorganisation Unicef unter Berufung auf Regierungsangaben mitteilte. Das genaue Ausmass der Zerstörung ist noch unklar.
Rund 80'000 Menschen in der Hauptstadt betroffen
Viele Gebäude in der Hauptstadt Port Vila wurden durch die Erschütterungen stark beschädigt oder stürzten ein. Insgesamt sollen 80'000 Menschen betroffen sein, berichtete Unicef. Zwei wichtige Wasserreservoire in der Hauptstadt seien schwer beschädigt, hiess es weiter. Viele Strassen und Brücken, die den Flughafen und den Hafen anbinden, seien stark beschädigt, der Flugbetrieb sei ausschliesslich für humanitäre Hilfsflüge erlaubt.
Demnach ist auch die Telekommunikation entweder komplett oder teilweise gestört. Das Krankenhaus in Port Vila habe ebenfalls strukturelle Schäden davongetragen, weshalb der Operationssaal ausser Betrieb sei. Die Versorgung von Verletzen in erfolge in Zelten vor dem Krankenhausgebäude, so Unicef.
Das Erdbeben der Stärke 7,3 hatte den östlich von Australien gelegenen Inselstaat am Dienstag erschüttert. Die US-Erdbebenwarte USGS verortete das Beben in einer Tiefe von etwa 57 Kilometern – ungefähr 30 Kilometer westlich von Port Vila. Auf das Beben folgten mehrere Nachbeben. Eine zwischenzeitliche Tsunami-Warnung wurde aufgehoben.
Australien schickt Hilfe
Die Polizei von Vanuatu teilte auf Facebook mit, einige Häuser seien für Rettungskräfte wegen Einsturzgefahr nicht zu betreten. Es seien auch mehrere Erdrutsche gemeldet worden. Beschädigt wurde in Port Vila auch das Gebäude, in dem sich die Botschaften der USA, Neuseelands, Frankreichs und Grossbritanniens befinden.
Das Rote Kreuz von Vanuatu teilte mit, Rettungskräfte und Freiwillige arbeiteten unermüdlich daran, den vom Erdbeben Betroffenen zu helfen. Insgesamt werden drei Flieger der australischen Luftwaffe mit Feuerwehrleuten, Sanitätern, Ingenieuren und medizinischem Personal in Vanuatu erwartet.
Vanuatu mit seinen rund 330'000 Einwohnern besteht aus rund 80 Inseln und liegt knapp 1800 Kilometer östlich von Australien. Der Südseestaat liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde.