Erneut Zusammenstösse zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften in Chile

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Chile,

Die Massenproteste in Chile dauern nun bereits einen Monat. Am Montag ist es erneut zu Zusammenstössen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften gekommen.

Sicherheitskräfte setzen Wasserwerfer ein
Sicherheitskräfte setzen Wasserwerfer ein - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • In Chile halten die Massenproteste an.
  • Am Montag ist es erneut zu Gewalt zwischen Polizei und Demonstranten gekommen.

Einen Monat nach Beginn der teilweise gewaltsamen Massenproteste ist es in Chile erneut zu Zusammenstössen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften gekommen.

Rund 3000 Demonstranten versammelten sich am Montag (Ortszeit) im Zentrum der Hauptstadt Santiago de Chile. Dies um auf einen Monat fast täglicher Proteste zurückzublicken. Einige Teilnehmer warfen Steine. Die Polizei setzte Wasserwerfer, Tränengas und Gummigeschosse ein.

«Chile ist aufgewacht» skandierten die Demonstranten auf der zentralen Plaza Italia. Seit einem Monat fordern sie mit teilweise gewaltsamen Protesten grundlegende soziale und wirtschaftliche Reformen.

Eine der wichtigsten Forderungen der Protestbewegung hatte sich die Regierung in der vergangenen Woche gebeugt. Das Parlament verständigte sich darauf, im April ein Referendum über eine neue Verfassung abzuhalten. 67 Prozent der Chilenen bewerten diesen Schritt einer Umfrage zufolge «positiv».

Die teilweise gewaltsamen Proteste in dem südamerikanischen Land hatten sich zunächst gegen den Anstieg der Ticketpreise im öffentlichen Nahverkehr gerichtet. Die Demonstranten kritisieren aber auch anderes: Niedrige Löhne, hohe Kosten für Bildung und Gesundheit sowie die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich.

Die Krise in Chile ist die schwerste seit der Rückkehr zur Demokratie im Jahr 1990. Bei den Unruhen wurden 22 Menschen getötet und Tausende verletzt.

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