In den kommenden Tagen sollen sich Delegationen der international anerkannten Regierung Jemens sowie der Huthi-Rebellen in der Schweiz treffen.
Martin Griffiths, Sonderbeauftragter der Vereinten Nationen für den Jemen, spricht bei einer Pressekonferenz am Tag vor Beginn der neuen Friedensgespräche über den Bürgerkrieg im Jemen.
Martin Griffiths, Sonderbeauftragter der Vereinten Nationen für den Jemen, spricht bei einer Pressekonferenz am Tag vor Beginn der neuen Friedensgespräche über den Bürgerkrieg im Jemen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In Genf beginnen am Donnerstag Jemen-Friedensgespräche.
  • Dabei gehe es laut der Uno darum, Vertrauen zwischen den Konfliktparteien aufzubauen.
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Nach zwei Jahren sollen in Genf am Donnerstag erstmals wieder Jemen-Friedensgespräche starten. In den kommenden Tagen sollen sich Delegationen der international anerkannten Regierung des Bürgerkriegslandes sowie der Huthi-Rebellen in der Schweiz treffen.

Dabei geht es nach Angaben von Uno-Vermittler Martin Griffiths zunächst einmal darum, Vertrauen zwischen den Konfliktparteien aufzubauen. Ein Durchbruch im mehr als drei Jahre wütenden Konflikt wurde nicht erwartet. «Ich glaube, es gibt eine Chance auf Hoffnung, ich bin von den vergangenen Diskussionen ermutigt», sagte Griffiths am Mittwoch.

«Die schlimmste humanitäre Krise der Welt»

Im Jemen kämpft die international anerkannte Regierung des Landes gegen die Huthi-Rebellen, die weite Teile des Nordens und auch die Hauptstadt Sanaa kontrollieren. Ein von Saudi-Arabien geführtes Militärbündnis bombardiert Stellungen der Huthis aus der Luft.

Für die Vereinten Nationen ist der Jemen «die schlimmste humanitäre Krise der Welt». 22 Millionen Menschen, drei Viertel der Bevölkerung, brauchen humanitäre Hilfe, sieben Millionen haben nicht genug zu essen. Mehr als 28'000 Menschen sind seit Beginn des Bürgerkriegs nach Uno-Schätzungen umgekommen, davon rund 10'000 Zivilisten, die im Bombenhagel starben.

Es blieb zunächst allerdings noch unklar, ob die Gespräche am Donnerstag überhaupt wie geplant mit beiden Seiten starten können, weil die Rebellen-Delegation noch nicht in der Schweiz eingetroffen war.

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