Nach langem Unterbruch will Pakistan Gespräche mit Indien führen, um die Beziehungen zwischen den beiden Ländern zu normalisieren.
imran khan
Imran Khan hält eine Rede und gestikuliert mit den Händen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Pakistan will das Verhältnis zum Nachbarland Indien verbessern.
  • Präsident Imran Khan will daher den «Composite Dialogue» wiederbeleben.
Ad

Die neue pakistanische Regierung will Gespräche mit dem Nachbarstaat Indien wiederbeleben. Ministerpräsident Imran Khan habe das Aussenministerium angewiesen, Wege zu suchen, die Beziehungen mit Indien zu normalisieren, sagten zwei hochrangige pakistanische Behördenvertreter der Deutschen Presse-Agentur. Demnach habe Khan gesagt, eine Wiederbelebung der Gespräche mit Indien sei der einzige Weg für Pakistan, um vorwärts zu kommen.

Khan leitete am Freitag erstmals seit seinem Amtsantritt vor einer Woche eine Sitzung im Aussenministerium. Laut den Behördenvertretern sagte Khan, eine Verbesserung der Beziehungen zu Indien sei notwendig, um regionalen Frieden herzustellen, aber auch um die strauchelnde Wirtschaft Pakistans zu beleben. Die Diplomaten seien angewiesen worden, auch Bereiche ausserhalb der klassischen Diplomatie zu suchen – etwa Sport oder Kultur –, um die Beziehungen zwischen den beiden Atommächten zu verbessern.

Aussenminister Shah Mehmood Qureshi sagte nach der Sitzung, sein Land strebe eine Wiederaufnahme der Gespräche an. «Wir haben keine Scheu vor Engagement», sagte Qureshi Medienangaben zufolge nach dem Treffen. «Wir wollen ein günstiges Umfeld für Gespräche schaffen.»

Der sogenannte «Composite Dialogue» zwischen den Erzrivalen Pakistan und Indien war in den 1990-er Jahren initiiert worden. Er wurde aber nach Terrorangriffen auf die indische Stadt Mumbai im Jahr 2008, bei dem mehr als 160 Menschen getötet wurden, eingestellt. Indien machte die aus Pakistan heraus agierende Terrorgruppe Lashkar-e-Toiba dafür verantwortlich.

Ad
Ad