Erstmals seit drei Wochen wieder Ausschreitungen in Hongkong
Bei Kundgebungen der Demokratiebewegung in Hongkong hat es heute Sonntag wieder Ausschreitungen gegeben. Die Polizei nahm zahlreiche Demonstranten fest.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei Kundgebungen in Hongkong kam es heute erstmals seit drei Wochen zu Ausschreitungen.
- Die Polizei setzte Pfefferspray ein und nahm zahlreiche Demonstranten fest.
Erstmals seit drei Wochen hat es bei Kundgebungen der Demokratiebewegung in Hongkong wieder Ausschreitungen gegeben. Die Polizei setzte am Sonntag Pfefferspray ein und nahm zahlreiche Demonstranten fest.
Die Anhänger der Demokratiebewegung bildeten an verschiedenen Stellen der Stadt Flashmobs. Die China-treue Regierungschefin von Hongkong, Carrie Lam, hielt sich am Sonntag in Peking auf, wo am Montag ein Treffen mit Staatschef Xi Jinping geplant ist.
Massenproteste seit einem halben Jahr
Die beispiellosen Massenproteste in Hongkong wurden vor gut einem halben Jahr durch ein Gesetzesvorhaben ausgelöst, das Auslieferungen nach Festland-China ermöglicht hätte.
Am 9. Juni formierte sich erstmals Protest gegen den Entwurf, der später zurückgezogen wurde. Im Laufe der Monate gab es wiederholt gewaltsame Proteste.
Seit dem Sieg der Demokratiebewegung bei den Kommunalwahlen Ende November hatten die gewaltsamen Ausschreitungen nachgelassen. Am Sonntag vor einer Woche beteiligten sich aber rund 800'000 Menschen an einem friedlichen Protestzug.