Schwere Erdbeben in Myanmar: Über 10'000 Tote befürchtet
Nach dem verheerenden Erdbeben in Myanmar rechnen Experten mit über 10'000 Toten. Die Rettungsarbeiten sind durch Chaos und Zerstörung erschwert.

Die Lage in Myanmar nach den schweren Erdbeben bleibt katastrophal. Experten gehen davon aus, dass die Zahl der Todesopfer auf über 10'000 steigen könnte, berichtet «T-Online».
Laut der US-Erdbebenwarte USGS erreichte das Hauptbeben eine Stärke von 7,7 und hatte sein Epizentrum nahe Mandalay. Minutenlange Erschütterungen richteten verheerende Schäden an, darunter eingestürzte Gebäude, zerstörte Brücken und aufgerissene Strassen.
Über 3'400 Verletzte
«Tagesschau.de» berichtet, dass Helfer teilweise mit blossen Händen nach Überlebenden suchen. Die Infrastruktur des Landes ist durch den seit Jahren andauernden Bürgerkrieg schwer beschädigt.

Die Militärführung meldete bereits über 1'600 Tote und mehr als 3'400 Verletzte, berichtet «BR24». Laut «ZDF» fehlen staatliche Rettungspläne, was die Suche nach Verschütteten erheblich erschwert.
Grösstes Erdbeben seit Jahrzehnten
Geologen bezeichnen das Ereignis als das stärkste Erdbeben in Myanmar seit Jahrzehnten. «BR.de» berichtet, dass auch Nachbeben mit einer Stärke von bis zu 6,4 registriert wurden.
Das volle Ausmass der Katastrophe wird sich erst in den kommenden Wochen zeigen können. Vor allem, da viele betroffene Gebiete schwer zugänglich sind.
Weitere Gefahren durch brechende Dämme
Die humanitäre Lage ist besonders kritisch: Krankenhäuser, Universitäten und ein Flughafengebäude sind eingestürzt, wie «ZDF» schildert.
In der Hauptstadt Naypyidaw stürzte der Eingang einer Notaufnahme eines Krankenhauses ein, wie «BR24» berichtet. Tausende werden unter freiem Himmel behandelt.

Das Rote Kreuz warnt vor weiteren Gefahren wie brechenden Dämmen am Irrawaddy-Fluss. Die Welthungerhilfe arbeitet unter schwierigsten Bedingungen an der Bereitstellung von Wasser und Unterkünften für die Opfer.
Erdbeben Myanmar: Internationale Hilfe dringend benötigt
Laut «ZDF» hat der Chef von Myanmars Militärregierung, Min Aung Hlaing, um internationale Hilfe gebeten. Ein ungewöhnlicher Schritt für das vom Bürgerkrieg zerrüttete Land.
«Tagesschau.de» hebt hervor, dass die chaotischen Zustände im Land schnelle Hilfe behindern. Die USGS zieht Parallelen zu früheren Katastrophen wie dem Türkei-Erdbeben 2023 und erwartet eine ähnlich hohe Opferzahl.
Experten mahnen zur Eile bei Hilfsmassnahmen, da jede Stunde zählt, um Überlebende zu retten und weitere Schäden zu verhindern.