EU verurteilt Militärputsch in Myanmar und fordert Freilassung
Der EU-Aussenbeauftragte Josep Borrell kritisierte den Militärputsch in Myanmar scharf. Er fordert die sofortige Freilassung der Regierungschefin.
Das Wichtigste in Kürze
- Die faktische Regierungschefin Suu Kyi wurde bei einem Militärputsch verhaftet.
- Telefonleitungen und das Internet in Myanmar wurden zeitweise gekappt.
- Die EU kritisiert die Geschehnisse und fordert die sofortige Freilassung.
Die EU hat den Militärputsch in Myanmar scharf verurteilt und die sofortige Freilassung der dabei festgenommenen Menschen gefordert. Die Ergebnisse von Wahlen müssen respektiert werden, erklärten der EU-Aussenbeauftragte Josep Borrell und EU-Ratspräsident Charles Michel am Montagmorgen.
Borrell kündigte den Menschen im Land zudem Unterstützung an. «Das myanmarische Volk will Demokratie. Die EU steht an seiner Seite», schrieb er.
Der britische Aussenminister Dominic Raab twitterte: «Grossbritannien verurteilt den Ausnahmezustand und die rechtswidrige Inhaftierung von Vertretern der zivilen Regierung durch das Militär.»
Der Wille der Bevölkerung in Myanmar müsse respektiert werden. England war einst Kolonialmacht im heutigen Myanmar.
Telefonleitungen und Internet wurden gekappt
In Myanmar hatte das Militär in der Nacht zum Montag die zivile Führung entmachtet und einen einjährigen Ausnahmezustand verhängt. Neben der faktischen Regierungschefin Aung San Suu Kyi wurden mehrere Spitzenpolitiker des südostasiatischen Landes festgenommen, darunter Staatspräsident Win Myint.
Auf den Strassen der Hauptstadt Naypyidaw und der grössten Stadt Yangon patrouillierten Berichten zufolge am Montag Soldaten. Telefonleitungen und das Internet in Naypyidaw wurden zeitweise gekappt.