Deutschland und andere europäische Länder verlangen die Veröffentlichung der venezolanischen Wahlunterlagen.
Venezuelas Präsident Nicolas Maduro ordnet eine Militärübung an.
Die Wahlbehörde in Venezuela hat Nicolás Maduro zum Wahlsieger erklärt, ohne die aufgeschlüsselten Resultate der einzelnen Stimmbezirke zu veröffentlichen. (Archivbild) - Jesus Vargas/dpa

Nach einer von Betrugsvorwürfen begleiteten Präsidentenwahl in Venezuela fordern Deutschland und andere europäische Länder die Veröffentlichung der Wahlunterlagen. «Wir bringen unsere grosse Besorgnis über die Lage in Venezuela nach den Präsidentschaftswahlen vom vergangenen Sonntag zum Ausdruck», hiess es in einer gemeinsamen Erklärung von Deutschland, Frankreich, Italien, Polen, Niederlande, Spanien und Portugal.

«Wir fordern die venezolanischen Behörden auf, alle Wahlunterlagen rasch zu veröffentlichen, um die Transparenz und Integrität des Wahlprozesses zu gewährleisten», hiess es weiter. Das sei unerlässlich, um den Willen des venezolanischen Volkes anzuerkennen.

Nach der Wahl am vergangenen Sonntag hatte die linientreue Wahlbehörde den seit 2013 regierenden autoritären Präsidenten Nicolás Maduro zum Wahlsieger erklärt. Allerdings veröffentlichte sie bislang nicht die aufgeschlüsselten Resultate der einzelnen Stimmbezirke.

Auch Anhänger Maduros gehen auf Strasse

In den vergangenen Tagen hatten zahlreiche Menschen in dem südamerikanischen Land gegen die aus ihrer Sicht manipulierte Wahl demonstriert. Auch Anhänger der sozialistischen Regierung gingen auf die Strasse, um Maduro im Machtkampf mit der Opposition den Rücken zu stärken.

Die USA und ein halbes Dutzend lateinamerikanischer Länder haben Oppositionskandidat Edmundo González Urrutia bereits als Sieger anerkannt. Die Europäische Union, die Organisation Amerikanischer Staaten und zahlreiche Staaten in der Region haben zumindest deutliche Zweifel am offiziellen Wahlergebnis angemeldet.

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