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Ex-Farc-Geisel Betancourt steigt aus Rennen um Präsidentschaft aus

Keystone-SDA
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Venezuela,

Die langjährige Geisel der linken Guerilla-Organisation Farc, Ingrid Betancourt, ist aus dem Rennen um die Präsidentschaft in Kolumbien ausgestiegen. Das teilte Betancourt am Freitagabend (Ortszeit) in einer Pressekonferenz mit dem Ex-Bürgermeister von Bucaramanga, Rodolfo Hernández, in Barranquilla mit. Demnach wird die 60-Jährige die Kandidatur von Hernández, der wie sie der Korruption den Kampf angesagt hat und in Umfragen deutlich besser abschnitt, fortan unterstützen. Die erste Runde der Präsidentschaftswahl findet am 29. Mai statt.

ARCHIV - Ingrid Betancourt von der Partei «Grüner Sauerstoff» während einer Debatte in der Universität Externado in Bogota, Kolumbien, teil, 29. März 2022. Foto: Fernando Vergara/AP/dpa
ARCHIV - Ingrid Betancourt von der Partei «Grüner Sauerstoff» während einer Debatte in der Universität Externado in Bogota, Kolumbien, teil, 29. März 2022. Foto: Fernando Vergara/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Fernando Vergara

Das Wichtigste in Kürze

  • «Als ich diesen Wahlkampf begonnen habe, sagte ich, dass ich beenden würde, was ich vor 20 Jahren begonnen hatte», sagte Betancourt.

«Jetzt werden wir in Richtung Sieg gehen.»

Als sie im Januar bekannt gegeben hatte, dass sie sich rund 20 Jahre nach ihrer Entführung durch die Farc zum zweiten Mal um das Präsidentenamt in Kolumbien bewerben würde, weckte dies grosse Aufmerksamkeit. Doch dann verliess Betancourt das Bündnis Centro Esperanza, machte im Wahlkampf immer wieder Fehler. Während Hernández in jüngsten Umfragen um sieben Prozentpunkte auf fast 15 Prozent zulegte, kam Betancourt nicht einmal mehr auf ein Prozent.

«Es gibt eine starke Bindung zu den Menschen in Kolumbien, die durch die Gefangenschaft unterbrochen wurde. Ich bin zurückgekommen, um dazu beizutragen, dass die Dinge für das kolumbianische Volk in die richtige Richtung gehen», hatte Betancourt der Deutschen Presse-Agentur noch am Donnerstag gesagt.

In Kolumbien haben ihr viele allerdings nicht verziehen, dass sie den kolumbianischen Staat für ihre Entführung verantwortlich gemacht hatte. Die Grünen-Politikerin war 2002 während ihrer ersten Kandidatur um das höchste Staatsamt entführt worden und blieb sechs Jahre in der Gewalt der linksgerichteten Rebellen, bevor die Streitkräfte sie befreiten.

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