Gericht

Ex-Mitglied Roter Brigaden in Argentinien freigelassen

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Argentinien,

Ein ehemaliges Mitglied der Roten Brigaden wurde in Argentinien freigelassen.

Porträtaufnahme von Aldo Moro, veröffentlicht von den Roten Brigaden am 20. April 1978 in der römischen Tageszeitung Il Messagero. (Archivbild)
Porträtaufnahme von Aldo Moro, veröffentlicht von den Roten Brigaden am 20. April 1978 in der römischen Tageszeitung Il Messagero. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/AP/STR

Drei Monate nach seiner Verhaftung in Argentinien ist ein ehemaliges Mitglied der italienischen Terrorgruppe Rote Brigaden wieder auf freiem Fuss. Ein Berufungsgericht in Buenos Aires gab einem Antrag der Verteidigung statt und ordnete die Freilassung von Leonardo B. an.

Kurz vor seiner Verhaftung im August war ihm sein Status als Flüchtling aberkannt worden. Allerdings kann er dagegen noch Berufung einlegen. Da die dafür geltende Frist von 180 Tagen noch nicht abgelaufen ist, kommt der Mann vorerst frei.

Auslieferungsantrag aus Italien

Nach Angaben des Gerichts lebt B. mit seiner Ehefrau seit 20 Jahren in Buenos Aires. Bereits 2004 war er einmal festgenommen und wieder freigelassen worden. Damals wurde er als Flüchtling anerkannt.

Der Mann soll an der Entführung des früheren italienischen Ministerpräsidenten Aldo Moro beteiligt gewesen sein. In seiner Heimat wurde er dafür zu 27 Jahren Haft verurteilt. Die Behörden in Italien streben seine Auslieferung an.

Die Entführung und Ermordung Moros gehört zu den Verbrechen, die Italien bis heute bewegen. Der damalige Vorsitzende der Christdemokraten wurde im März 1978 von einem Kommando der Brigate Rosse in Rom verschleppt. Dabei wurden fünf seiner Leibwächter erschossen. 55 Tage später fand man in einem Auto in Rom seine Leiche.

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