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Experte: Hisbollah lässt sich von Explosionen nicht abschrecken

Simon Binz
Simon Binz

Libanon,

Laut einem Nahost-Experten wurde die Hisbollah wegen der Explosionen von Israel «gedemütigt», sie lasse sich davon aber nicht «abschrecken».

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Dieses Video einer Überwachungskamera in einem Supermarkt in Libanon zeigt den Moment, als die Pager explodieren. Nun reagiert die Airline Emirates und verbannt die Handy-Vorläufer aus den F - X@metal00008

Das Wichtigste in Kürze

  • Laut einem Experten ist die Hisbollah nach den Pager-Angriffen gedemütigt.
  • Doch die Schiiten-Miliz werde sich davon nicht «abschrecken» lassen.
  • Jeremy Bowen glaubt auch, dass Israel eigentlich eine Offensive geplant hatte.

Die Explosionen der Pager und Walkie-Talkies in den vergangenen zwei Tage im Libanon wird Israel zugeschrieben. Es war ein Angriff auf das Kommunikationsnetzwerk der Hisbollah und «ein taktischer Sieg». Das schreibt BBC-Reporter Jeremy Bowen in einer Analyse. «Ein spektakulärer Coup, wie man ihn nur in Thrillern lesen würde.»

Der langjährige Nahost-Korrespondent der British Broadcasting Corporation hält fest, dass es aber auch «einer der gefährlichsten Momente» seit dem 7. Oktober 2023 ist. Für Israel könnten die Pager-Explosionen nämlich mit den Worten von Bowen auch «schwerwiegende strategische Nachteile mit sich bringen».

Denn: «Die mächtige libanesische Miliz und politische Bewegung ist gedemütigt, doch sie lässt sich nicht abschrecken.»

Sorgst du dich nach den Explosionen im Libanon vor einer Eskalation im Nahen Osten?

Und: «Es kommt Israels strategischem Ziel, die Angriffe der Hisbollah zu stoppen und den über 60'000 Israelis an der Nordgrenze, die seit fast einem Jahr nicht mehr in ihren Häusern waren, die Rückkehr in ihre Heimat zu ermöglichen, nicht näher.»

Israel wollte Explosionen laut Berichten für Angriff auf Hisbollah nutzen

Weiter berichtet, der BBC-Reporter, dass Israel zwar «wichtige, kühne Waffen» eingesetzt habe, die für ihre Verhältnisse offensichtlich «sehr effektiv» seien. Doch Berichte in «Al Monitor», einem angesehenen Nahost-Newsletter«, würden darauf hinweisen, dass sie diese nicht in der erhofften Weise nutzen konnten.

Der ursprüngliche Plan, so heisst es, habe vorgesehen, dass Israel verheerende Angriffe durchführen würde, während die Hisbollah noch wankte. «Der Pager-Angriff sollte der Auftakt zu einer grossen Eskalation sein – als Teil einer Offensive oder vielleicht einer Invasion des Südlibanons», heisst es in den Berichten, schreibt Bowen.

Israel Hisbollah
Die Hisbollah wurde laut einem Nahost-Experten vom Pager-Angriff geschwächt, doch die Terror-Miliz lasse sich davon nicht abschrecken. - Keystone

Weiter soll in den Berichten stehen, dass die Hisbollah misstrauisch geworden sei – was Israel dazu gezwungen habe, diese Angriffe früh einzuleiten. «Die Israelis haben also gezeigt, dass sie in die Kommunikation der Hisbollah eindringen und sie demütigen können. Aber diese Angriffe bringen die Region keinen Zentimeter weiter von einem offenen Krieg weg. Stattdessen rücken sie ihn näher heran», meint der Experte.

Und: «Im Hinblick auf eine Deeskalation im Nahen Osten hängt derzeit alles von Gaza ab.»

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Israel wird den Kampf gegen die Extremisten weiterführen, da deren Führer ja nicht müde werden zu betonen, dass auch in Zukunft israelische Bürger zu ermorden. Israel wird diesen Kampf so lange führen, bis seine Bürger sicher sind. Israel wird diesen Kampf auch ohne international Unterstützung führen. Es wird grosse Opfer an Soldaten und ökonomischer Natur erfordern. Doch werden die Israelis bereit sein für diese Opfer, gerade weil die internationale Reaktionen ihnen zeigen, dass sie sich am Ende nur auf sich selbst verlassen können.

Contamination

Eine gelungene Pageraktion. Wer einen der Pager für die Hisbollah hat, hat mit der Hibollah zu tun. Die Pager zum explodieren zu bringen trifft damit zielgenau den Feind. Wer in Zukunft mit einer Verletzung “Typ Pagerexplosion” angetroffen wird, gehört ganz klar zur Terrororganisation. So genau die Terroristen zu treffen ist mit anderen Mitteln kaum möglich. Zudem schaltet es die Kommunikationskanäle der Terroristen ab. Dass ein offizieller iranischer Diplomat, der Botschafter in Libanon, dann unverkennbar als Hisbollah-Vertreter blossgestellt wird, setzt der Pager-Aktion nochmals die Krone auf.

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