Export von Getreide soll gemeinsam aus der Türkei überwacht werden
Im Streit um den Export von Getreide kam es zu einer Einigung. Die Ausfuhr aus der Ukraine soll von den Konfliktparteien unter UN-Führung überwacht werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Ukraine und Russland haben sich auf ein Ende der Getreideblockade geeinigt.
- In Istanbul soll ein Kontrollzentrum unter Leitung der UN entstehen.
- Die Schiffe sollen zudem beim Hin- und Rückweg jeweils durchsucht werden.
Die Ukraine und Russland haben sich auf ein Ende der russischen Getreideblockade im Schwarzen Meer geeinigt. Diese sieht ein gemeinsames Kontrollzentrum für den Export in Istanbul vor – mit Vertretern der Konfliktparteien, unter Führung der UN. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Diplomatenkreisen in New York. In dieser Zentrale sollen die Koordinaten für den Export zwischen der Ukraine und dem Bosporus festgelegt werden.
Zudem einigten sich die Parteien den Angaben zufolge darauf, dass Schiffe mit dem Ziel Ukraine zunächst in Istanbul durchsucht werden. Dadurch soll sichergestellt werden, dass sie keine Waffen oder Ähnliches geladen haben.
Eine weitere Durchsuchung soll es dann in der Türkei geben, wenn die Schiffe das Schwarze Meer wieder verlassen wollen. Damit solle sichergestellt werden, dass ausschliesslich Getreide an Bord ist. Schiffe in dem humanitären Korridor und die beteiligten Häfen dürften dabei nicht angegriffen werden. Das Abkommen gelte zunächst für vier Monate.
Wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine können Millionen Tonnen Getreide aus dem Land nicht exportiert werden. Die Nahrungsmittel werden jedoch auf dem Weltmarkt – vor allem in Asien und Afrika – dringend benötigt. Die Vereinten Nationen warnen vor sich immer weiter zuspitzenden Hungerkrisen.
Die Umsetzung – und damit die Ausfuhr von Nahrungsmitteln aus der Ukraine – könnte den Informationen zufolge Wochen dauern.