Israel feiert sein 70-jähriges Bestehen mit zahlreichen Partys und Feuerwerken. Doch der Konflikt mit den Palästinensern bleibt - wie blutige Proteste der vergangenen Wochen einmal mehr zeigen.
Israelische Kinder winken mit Fahnen einer Flugshow anlässlich des Unabhängigkeitstages zu
Israelische Kinder winken mit Fahnen einer Flugshow anlässlich des Unabhängigkeitstages zu - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Israel begeht seinen Unabhängigkeitstag.
  • Die Staatsgründung jährt sich heuer zum 70. Mal.
  • Die Feiern können jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die politische Situation nach wie vor verfahren ist.
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Mit «Hallelujah», Partys und Feuerwerk feiert Israel seinen 70. Unabhängigkeitstag. Bei einer zentralen Zeremonie auf dem Herzl-Berg in Jerusalem werden am Mittwochabend Fackeln entzündet, unter anderem von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Anschliessend singen Menschen an mehreren Orten landesweit und in jüdischen Gemeinden weltweit das Lied «Hallelujah». Mit dem Song hatte Israel 1979 den Eurovision Song Contest gewonnen. Das Motto der Feierlichkeiten lautet «Erbe der Innovation».

Partys und Strassenfeste

Es gibt unter anderem Partys auf insgesamt 70 Kilometern Strand, Strassenfeste wie in Tel Aviv und Jerusalem sowie Feuerwerke. An einer Flugshow am Donnerstag nehmen erstmals auch Luftwaffen anderer Länder teil. Die Feiern dauern 70 Stunden bis Samstagabend. Während des Sabbats von Freitagabend an gibt es eine Ruhepause.

Am 14. Mai 1948 ausgerufen

Der Staat Israel wurde am 14. Mai 1948 ausgerufen. Staatsgründer David Ben Gurion verlas in Tel Aviv die Unabhängigkeitserklärung. Israel feiert sein 70. Jubiläum allerdings nach dem hebräischen Kalender, deshalb beginnen die Feierlichkeiten schon am Abend des 18. April.

Palästinensische Proteste bis am 15. Mai

Palästinenser verbrennen aus Protest israelische Fahnen
Palästinenser verbrennen aus Protest israelische Fahnen - Keystone

Für die Palästinenser bedeutet Israels Freudentag eine Katastrophe, weil 1948 Hunderttausende Palästinenser fliehen mussten oder vertrieben wurden. Sie begehen das Ereignis seit Ende März mit sechswöchigen Protesten, die bis zum 15. Mai dauern sollen. Dabei gab es schon viele Tote und Verletzte.

Trump goss Öl ins Feuer

Die Lage im Heiligen Land ist zusätzlich angespannt, seit US-Präsident Donald Trump im Dezember Jerusalem einseitig als Israels Hauptstadt anerkannt hatte. Es kam zu blutigen Protesten in den Palästinensergebieten. Die Palästinenser fordern Ost-Jerusalem als Hauptstadt für einen zukünftigen Staat Palästina. Die USA wollen am 14. Mai in Jerusalem ihre Botschaft eröffnen.

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