Es ist der dritte Freitag, an dem palästinensische Massen in Gaza protestieren: Tausende Demonstranten schwenken an der Grenze zu Israel Palästinenserflaggen und verbrennen israelische Fahnen. Wieder fallen im Grenzbereich Schüsse, es gibt viele Verletzte.
Die Palästinenser warfen mit Brandsätzen.
Die Palästinenser warfen mit Brandsätzen. - DPA

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei erneuten Protesten an der Gaza-Grenze wurden mehr als 500 Menschen verletzt.
  • Die palästinensischen Protestanten wurden durch Schüsse und Tränengas der israelischen Armee verletzt.
  • Entlang der Gaza-Grenze kommt es immer wieder zu Protesten von Palästinensern.
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Bei neuen Massenprotesten an Israels Grenze zum Gazastreifen sind am Freitag mindestens 500 Palästinenser verletzt worden. Einige hätten Schussverletzungen erlitten, andere Tränengas eingeatmet, teilte das palästinensische Gesundheitsministerium mit. Ein Sanitäterzelt sei direkt von einer Tränengasgranate getroffen worden, zehn Sanitäter hätten mit Atembeschwerden zu kämpfen gehabt.

Rettungssanitäter standen bereit, um verletzte Demonstranten zu verarzten.
Rettungssanitäter standen bereit, um verletzte Demonstranten zu verarzten. - DPA

Israelische Armee greift bei Demo durch

Ein israelischer Armeesprecher sagte, seit den Morgenstunden hätten Tausende von Palästinensern an fünf Stellen entlang der Grenze an Ausschreitungen teilgenommen. Sie schwenkten demnach Palästinenserflaggen, verbrannten israelische Fahnen und Reifen. Es habe mehrere Versuche gegeben, die Grenzanlage zu beschädigen oder durchbrechen. Palästinenser hätten auch Brandsätze geworfen. «Die Soldaten setzen Mittel zur Auflösung von Demonstrationen ein und schiessen gemäss den Einsatzregeln», sagte der Armeesprecher.

Immer wieder kommt es zu Protesten an der Gaza-Grenze

Seit Ende März sind bei Massenprotesten entlang der Gaza-Grenze 34 Palästinenser getötet worden, Hunderte erlitten Schussverletzungen. Ein ranghoher israelischer Militärangehöriger sagte am Freitag, die meisten der getöteten Palästinenser seien «Terroristen» gewesen. Auch der vor einer Woche getötete Fotojournalist Jassir Murtadscha habe ein Gehalt von der radikal-islamischen Hamas erhalten. Entsprechende Vorwürfe Israels waren von palästinensischer Seite vehement dementiert worden. Der Tod des Journalisten hatte weltweit für Empörung gesorgt.

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