Feuer in Australien: Koala-Rettung erlebt ein Hoch
Die aktuell wütenden Feuer in Australien führen zu einem Anstieg in der Freiwilligenarbeit. Auch europäische Hilfsorganisationen spüren die Nachfrage.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Buschbrände in Australien sorgen für verheerende Zustände.
- Über eine Milliarde Tiere kamen bisher ums Leben.
- Besonders für Koalas herrscht grosse Sympathie in der Schweiz.
In Australien herrscht nun schon seit einigen Monaten der Ausnahmezustand. Das Feuer, welches kein Ende zu nehmen scheint, bedroht Mensche und Tier. Über eine Milliarde Tiere kamen laut Zahlen des WWF in den Buschfeuern ums Leben. Dies spüren auch verschiedene Work and Travel-Agenturen in Europa, sowie Hilfsorganisationen.
Feuer führt zu einer erhöhten Hilfsbereitschaft
Pascal Christiaens, Mitarbeiter bei Volunteer World aus Deutschland, spürt deutlich höhere Anfragen in den letzten paar Wochen. «Wir merken einen sehr deutlichen Anstieg aus allen westlichen Ländern. Gestern haben sich beispielsweise über 300 Leute auf unserer Website über das Thema informieren lassen.»
Am beliebtesten seien Einsätze auf sogenannten «Koala-Farmen», die darauf spezialisiert sind, verletzte oder dehydrierte Koalas wieder aufzupäppeln. Doch auch freiwillige Feuerwehreinsätze werden angeboten.
Doch: «Wir empfehlen, keinen Einsatz als Feuerwehrmann zu leisten. Die Gefahr ist einfach zu groß. Selbst bei entsprechendem Training ist es zu gefährlich», so Christiaens. Er empfiehlt den Menschen, auf Geldspenden für örtliche Organisationen zu setzen.
Koalas adoptieren wird immer beliebter
Schweizer Sprachreisen-Anbieter verspüren weniger einen Anstieg an gebuchten Reisen nach Australien. Zwar seien auch hierzulande Koala-Farmen ein beliebtes Ziel für die Reisenden, jedoch stieg die Nachfrage schon vor dem grossen Feuer.
«Hier ist es tatsächlich so, dass das bereits eh sehr beliebte Projekt verstärkt nachgefragt wurde in letzter Zeit. Es ist dennoch schwierig einzuschätzen, inwiefern das Ganze mit der aktuellen Situation zusammenhängt.», so Anja Finkel, Medienverantwortliche bei Linguista, über die steigende Nachfrage der Koala-Farmen.
In der Schweiz sind Geldspenden oder Adoptionen hingegen sehr beliebt. Auf der Website «koalahilfe.ch» kann man für einen Geldbetrag ein Tier in Australien adoptieren und erhält dafür ein Zertifikat.
Nach eigenen Angaben stieg hier die Nachfrage rasant, nachdem die Neuigkeiten über die Buschbrände in Australien die Runde machten. Die Schweizer Koalahilfe würde kaum nachkommen mit dem Bearbeiten der Anträge.