Flugzeugunglück: Southwest Airlines brauchte zu lange um Triebwerke zu prüfen

Luca Ferrari
Luca Ferrari

USA,

Am Dienstag ist eine Frau bei einem Flugzeug-Unfall der Southwest-Airlines verunglückt. Ein Triebwerk war kaputt. Jetzt kritisiert der Hersteller des Triebwerks die Fluggesellschaft, weil sie die Prüfzeit nicht eingehalten hatte.

Nach der Notlandung inspizieren die Behörden den Schaden am Triebwerk.
Nach der Notlandung inspizieren die Behörden den Schaden am Triebwerk. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einem Flugzeugunglück der Southwest-Airlines am Dienstag starb eine Frau.
  • Grund für die Notlandung war ein defektes Triebwerk.
  • Nun streiten sich Hersteller und Fluggesellschaft über die Einhaltung der Prüfzeit zur Triebwerk-Kontrolle.

Am Dienstag musste eine Maschine der Southwest-Airlines aufgrund eines defekten Triebwerkes notlanden. Bei diesem ersten Flugzeuglinien-Zwischenfall mit einem Todesopfer in den USA seit 2009 starb eine Frau. Nun gerät die Fluggesellschaft unter Druck, weil bekannt wurde, dass sie vergleichsweise zu lange brauchte, um ihre Triebwerke zu untersuchen. Als erste Reaktion gegen die Kritik postete die Fluggesellschaft auf ihrem Twitter-Account ein Video, in dem CEO Gary Kelly die Zusammenarbeit mit Partnern und ihr Umgang mit Triebwerken erklärt. Ob das die Wogen glättet?

Prüfzeit nur noch zwölf Monate

Etwas anders sieht es der Hersteller des kaputten CFM-Triebwerks. Die US-Luftfahrtbehörde FAA forderte die Airline auf, eine Triebwerkinspektion innerhalb von zwölf Monaten zu erledigen, wie «Spiegel Online» berichtet. Die europäische Flugsicherheitsbehörde EASA unterstützte sie in diesem Votum. Southwest-Airlines entgegnete, dafür 18 Monate Zeit zu benötigen. In diesem Zeitraum könnten zudem nicht alle Teile inspiziert werden.

18 Monate ist die alte Dauer für die Prüfzeit von Triebwerken. Die haben die Hersteller aber zuvor offiziell um einen Drittel gekürzt. Dass Southwest-Airlines nicht die einzige Fluggesellschaft ist, die sich dagegenstellt, verwundert nicht.

FAA leitet selber Tests ein

Die FAA teilte am Mittwoch mit, ihrerseits Untersuchungen von CFM-Triebwerken einzuleiten. Die amerikanische Luftfahrtbehörde warnt davor, dass jedes Triebwerk, welche den Tests nicht standhält, ersetzt werden.

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