Nach heftigen Regenfällen und Überschwemmungen steigt die Anzahl Todesopfer in Sudan auf mindestens 68. Das Land leidet seit Monaten unter einem Bürgerkrieg.
Sudan
Bei Überschwemmungen in Sudan kamen mindestens 68 Menschen ums Leben. (Archiv) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Regenfälle und Überschwemmungen haben in Sudan mindestens 68 Menschen das Leben gekostet.
  • Das Land ist bereits durch einen blutigen Bürgerkrieg gezeichnet.
  • Nun wird der Transport von Hilfsgütern wegen der Fluten noch erschwert.
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Nach schweren Regenfällen und Überschwemmungen ist die Zahl der Flut-Toten in Sudan nach Angaben der Hilfsorganisation Care gestiegen. Mindestens 68 Menschen sollen ums Leben gekommen sein.

«Infolge der Überschwemmungen müssen Familien und Einzelpersonen mit noch mehr Krankheiten, Vertreibung und Tod fertigwerden.» Das sagte Ebtesam Ahmed, Leiterin des Care-Büros im Bundesstaat Kassala, über die verschärfte humanitäre Notlage. Dies, nachdem die Bevölkerung bereits schwer durch den Krieg im Land gezeichnet sei.

Naturkatastrophe nach Kriegsmonaten

In Kassala halten sich derzeit viele Binnenflüchtlinge auf. Sie hatten in den vergangenen Wochen und Monaten vor den Kämpfen in den benachbarten Bundesstaaten Zuflucht gesucht.

Im Sudan herrscht seit fast 16 Monaten ein blutiger Machtkampf. De-facto-Machthaber Abdel Fattah al-Burhan und sein früherem Stellvertreter Mohamed Hamdan Daglo kämpfen um den Vorsitz im Staat.

Der Konflikt hat die nach UN-Angaben weltweit grösste Flüchtlingskrise ausgelöst. Mehr als zehn Millionen Menschen wurden vertrieben oder flohen, viele von ihnen mehrfach. Zudem droht in dem Land eine Hungersnot.

Transport von Hilfsgütern schwierig

Überschwemmte und unpassierbare Strassen machen den Transport von Hilfsgütern noch schwieriger. Sanitäre Einrichtungen und die medizinische Versorgung sind laut Care zusammengebrochen. Die Gefahr von Cholera und anderen Krankheiten ist daher gross. Nach Angaben des sudanesischen Gesundheitsministeriums wurden bereits fast 300 Cholera-Fälle in drei Bundesstaaten verzeichnet, mindestens 17 Patienten starben.

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