Israel-Gaza-Krieg

Forderung nach Waffenruhe im Gaza-Krieg scheitert

Keystone-SDA
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USA,

Die Forderung, die eine Waffenruhe im Israel-Gaza-Krieg forderte, ist gescheitert. Russland und China legten gegen die US-Resolution ein Veto ein.

Bei den Verhandlungen im Gaza-Krieg über eine erneute Feuerpause und Freilassung weiterer Geiseln gibt es weiterhin keine Einigung.
Bei den Verhandlungen im Gaza-Krieg über eine erneute Feuerpause und Freilassung weiterer Geiseln gibt es weiterhin keine Einigung. - Omar Ishaq/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Forderung zur Waffenruhe im Israel-Gaza-Krieg ist im UN-Sicherheitsrat gescheitert.
  • Russland und China blockierten die US-Resolution mit einem Veto.
  • Laut des russischen UN-Botschafters sei die Beschlussvorlage halbherzig.

Die Forderung nach einer völkerrechtlich bindenden Waffenruhe im Gazastreifen ist im Weltsicherheitsrat erneut gescheitert. Russland und China blockierten die von den USA eingebrachte Resolution am Freitag in New York im mächtigsten Gremium der Vereinten Nationen mit einem Veto. Der russische UN-Botschafter Wassili Nebensja erklärte, die Beschlussvorlage der US-Regierung sei halbherzig und fordere eine Waffenruhe nicht klar genug.

Die bisherigen Bemühungen des Gremiums um eine Waffenruhe im Gazastreifen waren am Widerstand der Vetomacht USA, Israels engstem Verbündeten, gescheitert. Mit der nun abgelehnten Resolution vollzogen die USA gegenüber Israel auch auf der UN-Bühne eine Kursänderung. Angesichts der steigenden Zahl ziviler Opfer und einer drohenden Hungersnot in Teilen des abgeriegelten Küstenstreifens hatten die USA zuletzt ihren Druck auf Israel verstärkt.

US-Botschafterin: «Mehr unnötiges Leid»

Die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Linda Thomas-Greenfield, warb unmittelbar vor der Abstimmung nochmals mit Nachdruck für die Resolution. «Jeder Tag ohne einen Entschluss bedeutet mehr unnötiges Leiden», betonte sie.

Der Entwurf der abgelehnten Resolution betonte die «Notwendigkeit einer sofortigen und dauerhaften Waffenruhe, um die Zivilbevölkerung auf allen Seiten zu schützen und die Bereitstellung unverzichtbarer humanitärer Hilfe zu ermöglichen und menschliches Leid zu lindern».

UN-Sicherheitsrat
UN-Sicherheitsrat in New York. - AFP/Archiv

Der Sicherheitsrat unterstütze vollumfänglich die laufenden internationalen Bemühungen, «eine solche Waffenruhe in Verbindung mit der Freilassung aller verbliebenen Geiseln zu erreichen», hiess es in dem Text weiter. Eine Vertreibung von Zivilisten dürfe es nicht geben, die «systematische Zerstörung ziviler Infrastruktur» werde abgelehnt. Der Sicherheitsrat bekräftigte darin zudem den Plan, eine Zweistaatenlösung in Nahost anzustreben, «mit dem Gazastreifen als Teil eines palästinensischen Staats».

Resolutionen sind völkerrechtlich bindend

Eine Resolution im Weltsicherheitsrat braucht die Stimmen von mindestens 9 der 15 Mitgliedstaaten. Zudem darf es kein Veto der ständigen Mitglieder USA, Russland, China, Frankreich oder Grossbritannien geben. Resolutionen des Sicherheitsrats sind völkerrechtlich bindend. Wenn ein betroffener Staat sie ignoriert, kann das Gremium Sanktionen verhängen. Es ist aber unklar, wie gross der Einfluss eines Beschlusses auf die israelische Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wäre.

Bei einer erfolgreichen Resolution des Sicherheitsrats im November – die keine Waffenruhe, aber zumindest mehrtägige Feuerpausen forderte – hatten die USA sich enthalten und damit auf ihr Veto verzichtet.

Auslöser des Gaza-Kriegs war das beispiellose Massaker mit mehr als 1200 Toten, das Terroristen der Hamas und anderer Gruppen am 7. Oktober in Israel verübt hatten.

Kommentare

Contamination

Umgeben von Menschen, die diesem Staat am liebsten auslöschen möchten, bleibt den Isarelis nichts snderes übrgig als ihre Position duch Fakten zu stärken. Seit 1948 ist die wirtschaftliche, wissenschaftliche und kulturelle Etwicklung Israels eine Erfolgsgschichte, und zwar trotz der ständigen Versuche, den Staat zu Fall zu bringen. Eine wirklich positive Friedensstrategie ist die konsequente Unterstützumg Israels in seinem Überlebenskampf.

User #5052 (nicht angemeldet)

Das Vetorecht, ein jeder boykottiert den anderen. Bei diesen Resolutionen geht es doch primär darum, dann eine einzureichen, wenn das gerade im Interesse liegt oder dessen Partei die man in einem Konflikt unterstützt.

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