Nach Angaben Frankreichs werden fünf französische Staatsbürger derzeit im Iran festgehalten.
Iran
Frauen protestieren im Iran nach dem Tod von Mahsa Amini. (Archivbild) - Keystone

Frankreichs Aussenministerin Catherine Colonna sagte am Dienstag im Sender France Inter, sie wolle im Verlauf des Tages mit ihrem iranischen Amtskollegen sprechen und erneut die sofortige Freilassung ihrer Landsleute fordern.

Vor einer Woche hatte das französische Aussenministerium dem Iran vorgeworfen, ein im Mai festgesetztes französisches Paar als «staatliche Geiseln» zu halten und auf inakzeptable Weise im Fernsehen vorzuführen.

Ein iranischer Fernsehsender hatte zuvor ein angebliches Spionagegeständnis des Paares ausgestrahlt. Die beiden Franzosen sollen gestanden haben, dass sie Proteste im Iran provozieren wollten. Sie seien Agenten des französischen Geheimdienstes.

Nach dem Tod der 22-jährigen Mahsa Amini Mitte September demonstrieren im Iran zahlreiche Menschen gegen das System im Land. Die Sicherheitskräfte gehen auch mit Gewalt gegen Demonstranten vor. Beobachtern zufolge sind mindestens Dutzende Menschen im Zusammenhang mit den Protesten getötet worden, viele weitere wurden verletzt.

Frankreich empfahl seinen Bürgerinnen und Bürgern im Iran, sich von Versammlungen fernzuhalten und keine Fotos in der Öffentlichkeit zu machen. Französinnen und Franzosen auf der Durchreise sollten das Land wegen der Gefahr einer willkürlichen Festnahme schnellstmöglich verlassen.

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