Der berühmte Extremkletterer Alain Robert hat mit einem «Friedensbanner» einen Wolkenkratzer der chinesischen Sonderverwaltungszone erklommen.
Alain Robert
Der französische Freikletterer Alain Robert hängt am Cheung Kong Center ein riesiges Stoffplakat auf. - DPA

Das Wichtigste in Kürze

  • Alain Robert (57) hat einen Wolkenkratzer in Hongkong erklommen.
  • An diesem brachte er einen «Friedensbanner» an.
  • So möchte er dazu beitragen, die «Temperatur» zu senken.
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Der als französischer «Spiderman» bekannte 57-jährige Alain Robert kletterte heute Freitag das Cheung Kong Center hoch. Die Fassade des Gebäudes, das sich im Geschäftszentrum der Millionenmetropole befindet, ist 283 Meter hoch.

Dabei entrollte er ein Banner, das die Flaggen Chinas und Hongkongs sowie zwei sich schüttelnde Hände zeigt.

Der Friedensbanner wird aufgehängt.

Robert sprach von einem «dringenden Appell für Frieden und Konsultationen zwischen den Bewohnern von Hongkong und ihrer Regierung».

Er wolle mit seiner Aktion dazu beitragen, die «Temperatur» zu senken. Zudem wolle er die Menschen vielleicht zu einem Lächeln bringen, erklärte der Extremsportler. Mit seinen waghalsigen Kletteraktionen sorgt er weltweit immer wieder für Aufsehen.

Die Aktion stiess aber auch auf Kritik: «Willst du wirklich Schlächtern und Diktatoren die Hand geben?», fragte der chinesische Dissident und Künstler Badiucao im Kurzbotschaftendienst Twitter.

Andere Internetnutzer warfen Robert vor, den tiefgehenden Konflikt zwischen Hongkong und Peking nicht zu verstehen.

In Hongkong gehen seit zehn Wochen Demonstranten gegen die pekingtreue Regierung auf die Strasse. Dabei kam es zunehmend zu gewaltsamen Zusammenstössen. Inzwischen wachsen die Sorgen vor einem militärischen Eingreifen Chinas.

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