Zum ersten Mal seit zwei Jahrzehnten haben sich Vertreter der Langzeit-Rivalen Äthiopien und Eritrea zu Friedensgesprächen getroffen.
Äthiopiens Premierminister Abiy Ahmed (Mitte) nimmt Eritreas Aussenminister Osman Sale (rechts daneben) am Flughafen in Empfang.
Äthiopiens Premierminister Abiy Ahmed (Mitte) nimmt Eritreas Aussenminister Osman Sale (rechts daneben) am Flughafen in Empfang. - Dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Äthiopien und Eritrea trafen sich zu Friedensverhandlungen.
  • Es ist der erste Kontakt seit 20 Jahren.
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Es ist der erste Kontakt zwischen den Langzeit-Rivalen Äthiopien und Eritrea seit 20 Jahren. Eine Delegation aus Eritrea, unter anderem mit Aussenminister Osman Saleh, reiste am Dienstag zu Friedensgesprächen in die äthiopische Hauptstadt. «Dies ist die Zeit für Versöhnung», sagte Äthiopiens Regierungschef Abiy Ahmed am Dienstagabend in Addis Abeba.

Der 41-jährige Ministerpräsident Äthiopiens ist bekanntermassen ein Reformer.
Der 41-jährige Ministerpräsident Äthiopiens ist bekanntermassen ein Reformer. - Keystone

Details über die Gespräche wurden nicht bekanntgegeben. Allerdings verkündete Abiy, die staatliche äthiopische Fluggesellschaft Ethiopian Airlines werde bald wieder Eritrea anfliegen.

Nach Jahren der Kämpfe hatte Eritrea 1993 die Unabhängigkeit von Äthiopien erreicht. Fünf Jahre später brach erneut ein Krieg zwischen den beiden Staaten am Horn von Afrika aus, in dem Zehntausende Menschen ums Leben kamen. Der Konflikt wurde 2000 beendet, eine von einer Expertenkommission festgelegte Kompromisslinie wurde aber nicht akzeptiert. Seitdem gab es keinen diplomatischen Kontakt.

Vor wenigen Wochen erklärte der seit April amtierende reformorientierte Regierungschef Äthiopiens überraschend, man werde das Friedensabkommen bedingungslos akzeptieren. Diesen Schritt nannte Eritreas Präsident Isaias Afwerki, der das Land mit harter Hand regiert, ein positives Signal.

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