Friedensverhandlungen nach Anschlag gestoppt
Nach einem Sprengstoffanschlag in Kolumbien hat die Regierung die Fortsetzung von Friedensverhandlungen unterbrochen. Sie schreibt den Anschlag den linken Rebellen zu.
Das Wichtigste in Kürze
- Die ELN-Guerilla soll für einen Sprengstoffanschlag in Kolumbien verantwortlich sein.
- Die kolumbianische Regierung hat die Friedensverhandlungen mit den linken Rebellen vorerst auf Eis gelegt.
Nach einem Sprengstoffanschlag, welcher der ELN-Guerilla zugerechnet wird, hat die kolumbianische Regierung die Fortsetzung von Friedensverhandlungen mit den linken Rebellen vorerst ausgesetzt.
Diese begannen im Februar 2017 auf neutralem Boden in Ecuadors Hauptstadt Quito und sollten nun in die fünfte Runde gehen. Ziel war die Verlängerung einer am Dienstag ausgelaufenen, seit Oktober geltenden Waffenruhe. Die Behörden des Departements Arauca hatten zuvor Mitglieder des «Ejército de Liberación Nacional» (ELN) bezichtigt, hinter einem Sprengstoffanschlag auf eine wichtige Ölpipeline zu stehen, der nach Auslaufen der Waffenruhe verübt worden sei.
Kolumbiens Präsident Santos wollte nach dem Abkommen mit der Farc auch einen Frieden mit der ELN erreichen. Die Farc-Verhandlungen waren auf neutralem Boden in Kuba geführt worden und hatten 2016 zu einem historischen Friedenschluss geführt. Die Farc war mit rund 7000 Kämpfern die grössere Guerillagruppe.