Die israelische Armee führt einen «Anti-Terror-Einsatz» im Westjordanland durch. Dabei sterben fünf junge Palästinenser.
Siedlergewalt
Auch Siedlergewalt gegen Palästinenser im Westjordanland nimmt zu. (Archivbild) - sda - Keystone/AP/Mahmoud Illean

Bei einem israelischen Luftangriff in Tubas im Westjordanland sind nach palästinensischen Angaben fünf Menschen im Alter von 18 bis 24 Jahren getötet worden. Die israelische Armee sprach von einem «Anti-Terror-Einsatz» im Bereich von Tubas und dem benachbarten Tamun. Beide Orte liegen im nördlichen Abschnitt des besetzten Westjordanlands.

Nach Armeeangaben griff eine israelische Drohne in Tubas eine bewaffnete Terrorzelle an. Nach palästinensischen Angaben waren auch israelische Truppen nach Tubas vorgedrungen und hatten sich in der Nähe des örtlichen Krankenhauses positioniert. Die Armee habe eine Ausgangssperre verhängt.

Israelische Armee intensiviert Luftangriffe im Westjordanland

Vor zwei Wochen hatte Israel einen grösseren Militäreinsatz im Westjordanland begonnen. Die ohnehin gespannte Lage hat sich dort deutlich verschärft. Seit Kriegsbeginn wurden dort nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Ramallah bei israelischen Militäreinsätzen, bewaffneten Auseinandersetzungen und Anschlägen von Extremisten 670 Palästinenser getötet.

Die israelische Armee setzte zuletzt auch im Westjordanland vermehrt auf Luftangriffe. Israel hatte das Westjordanland, den Gazastreifen und Ost-Jerusalem im Sechstagekrieg von 1967 erobert und besetzt. 2005 räumte Israel zwar den Gazastreifen, kontrollierte aber weiter die Grenzen zu Land, Luft und im Wasser. Die Palästinenser beanspruchen diese Gebiete für einen eigenen Staat.

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