Fünf Palästinenser bei Zusammenstössen an Gazastreifen getötet
Bei Protesten von Palästinensern an der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Israel sind fünf Palästinenser getötet worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Gazastreifen starben am Freitag fünf Palästinenser bei Zusammenstössen.
- Sie wurden getötet, als die Soldaten auf tausende Demonstranten schossen.
Bei Protesten von Palästinensern an der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Israel sind am Freitag fünf Palästinenser getötet worden. Das teilte das Gesundheitsministerium des von der radikalislamischen Hamas-Organisation regierten Gazastreifens mit. Demnach wurden sie getötet, als die Soldaten auf tausende Demonstranten schossen, die sich der Grenze zu Israel näherten.
Israels Armee teilte mit, sie habe «Angreifer» erschossen. Deren Zahl nannte sie nicht. Die Palästinenser seien an der Grenze des Gazastreifens über einen Sicherheitszaun geklettert, hatten einen Sprengsatz gezündet und dadurch einen Teil der Befestigung in Brand gesteckt. Sie seien erschossen worden, als sie sich einem israelischen Grenzposten genähert hätten. Nach Armeeangaben versammelten sich am Freitag rund 14'000 Palästinenser an verschiedenen Abschnitten der Grenze.
Mehr als 200 Palästinenser getötet
Seit Ende März gibt es an der Grenze zwischen der palästinensischen Enklave und Israel regelmässig gewaltsame Proteste, auf die das israelische Militär mit Beschuss reagiert. Mehr als 200 Palästinenser und ein israelischer Soldat wurden seitdem getötet.
Die Demonstranten fordern die Aufhebung der von Israel vor mehr als zehn Jahren verhängten Blockade des Gazastreifens und die Rückkehr von Palästinensern auf ihr Land, das sie bei der Gründung des Staates Israel 1948 aufgrund von Vertreibung oder Flucht verliessen.
Israel rechtfertigt die Abriegelung des dicht besiedelten Palästinensergebiets zu Lande, zu Wasser und in der Luft mit der Notwendigkeit, die Hamas in Schach zu halten. Es wirft der Hamas vor, die Proteste zu inszenieren und als Vorwand für Angriffe zu nutzen.