Israels rechtsextremer Finanzminister Bezalel Smotrich warnt vor einem Abkommen zur Waffenruhe im Gaza-Krieg.
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Israels Finanzminister Bezalel Smotrich (l.) und Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. (Archivbild) - keystone

Israels rechtsextremer Finanzminister Bezalel Smotrich hat nach der energischen Forderung Katars, Ägyptens und der USA nach einem Abkommen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg einen solchen Deal als «gefährliche Falle» bezeichnet. Es würde den Krieg im Gazastreifen vor der Zerstörung der Hamas beenden und ihr erlauben, sich neu aufzustellen und wieder Juden zu ermorden. Dies schrieb Smotrich auf einer Plattform.

Die Vermittler hatten Israel und die islamistische Hamas am Donnerstagabend dazu gedrängt, die Verhandlungen wieder aufzunehmen, «um alle verbleibenden Lücken zu schliessen und ohne weitere Verzögerung mit der Umsetzung des Abkommens zu beginnen». Der katarische Emir Tamim bin Hamad al-Thani, ägyptischer Präsident Abdel Fattah al-Sisi und US-Präsident Joe Biden unterzeichneten die gemeinsame Erklärung.

Kritik an gefordertem Deal

Smotrich geisselte den geforderten Deal als Kapitulationsabkommen, das die Vermittler Israel aufzwingen würden. Dies würde ausserdem bedeuten, dass die schiitische Hisbollah-Miliz im Libanon sich weiter in unmittelbarer Nähe zur Nordgrenze aufhalten könne. Israels Abschreckungspotenzial im Nahen Osten würde dadurch zudem massiv geschwächt.

Das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu teilte nach der Veröffentlichung der Erklärung mit, Israel werde «gemäss dem Vorschlag der USA und der Vermittler» am 15. August eine Delegation an einen noch zu bestimmenden Ort entsenden, «um die Einzelheiten der Umsetzung des Abkommens festzulegen». Smotrich forderte Netanjahu auf, nicht in die Falle zu tappen und von seinen roten Linien abzuweichen.

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