Gazastreifen: Hilfsschiffe unterwegs

Keystone-SDA
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Israel,

Der palästinensische Gazastreifen ist seit Jahren abgeriegelt. Hilfsschiffe sind nun in das Gebiet unterwegs.

Ein Hilfsschiff ist unterwegs nach Gaza (Archivbild).
Ein Hilfsschiff ist unterwegs nach Gaza (Archivbild). - EPA

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Sonntag könnte eine Flotte von Hilfsschiffen den Gazastreifen erreichen.
  • Israel wird die Flottille aber mit grösster Wahrscheinlichkeit abfangen.

Inmitten der heftigen Spannungen zwischen Israel und den Palästinensern im Gazastreifen hat sich eine internationale Gruppe von Hilfsschiffen dem abgeriegelten Palästinensergebiet genähert. Das erste Schiff der Flottille könnte am Sonntag die Gewässer vor dem Gazastreifen erreichen.

Es handle sich um das Schiff «Awda», was im Arabischen «Rückkehr» bedeutet, teilte der Co-Präsident der Jüdischen Union für den Frieden, Pierre Stambul, der Nachrichtenagentur AFP am Samstag per E-Mail mit.

Laut Stambul sind rund 40 Aktivisten aus 15 Ländern an Bord der drei Schiffe der Gaza-Flottille, er selbst ging nicht an Bord. Angesichts der Blockade des Gazastreifens durch Israel dürfte die israelische Armee wie in den vergangenen Jahren die beteiligten Schiffe stoppen und in einen israelischen Hafen geleiten.

Ein Besatzungsmitglied eines kleineren Schiffes der Flotte sagte derweil in einem im Internet veröffentlichten Video, es sei ein «Problem» aufgetreten, das das Schiff an der Weiterfahrt gehindert habe. Nähere Angaben dazu machte er nicht.

Zehnjährige Blockade

Israel hat den von der radikalislamischen Hamas beherrschten Gazastreifen seit mehr als zehn Jahren mit einer Blockade belegt. Seit Ende März gibt es an der Grenze des Gazastreifens immer wieder gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Palästinensern und israelischer Armee. Mindestens 157 Palästinenser wurden seitdem getötet.

Vor gut einer Woche starb überdies ein israelischer Soldat durch palästinensisches Gewehrfeuer. Unter anderem Uno-Generalsekretär Antonio Guterres warnte angesichts der Gewalt vor einem «neuen zerstörerischen Konflikt».

Im Mai 2010 hatte die israelische Armee das türkische Schiff «Mavi Marmara» gestürmt, das zu einer internationalen Gaza-Hilfsflotte gehörte. Dabei wurden neun türkische Aktivisten getötet. Ein weiterer Türke starb nach fast vier Jahren im Koma.

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