Gazastreifen: Palästinenser getötet und Dutzende verletzt
An der Grenze zu Israel ist es am Freitag im Gazastreifen erneut zu Protesten gekommen. Die Bilanz: Ein toter Palästinenser und Dutzende Verletzte.
Das Wichtigste in Kürze
- Erneute Proteste am Gazastreifen kosten einem Palästinenser das Leben.
- Durch die gewaltsamen Ausschreitungen wurden auch Dutzende verletzt.
Bei neuen Protesten an der Grenze zu Israel sind am Freitag im Gazastreifen ein Palästinenser getötet und Dutzende weitere verletzt worden. Das Gesundheitsministerium in Gaza teilte mit, ein 43-Jähriger sei in der Nähe von Chan Junis im Süden des Küstenstreifens durch Schüsse tödlich am Kopf verletzt worden. Eine israelische Armeesprecherin sagte, man prüfe die Berichte.
Dutzende junger Palästinenser hatten nach palästinensischen Berichten an fünf verschiedenen Punkten entlang der Grenze zu Israel demonstriert. Sie hätten Reifen verbrannt sowie zahlreiche Branddrachen und -ballons in das israelische Gebiet fliegen lassen. Es seien mehrere Brände verursacht worden.
Sorge um Gaza-Krieg steigt
Die militanten Palästinenserfraktionen im Gazastreifen hatten am Donnerstag nach einer Beratung bekräftigt, sie seien einer Waffenruhe verpflichtet.
In der vergangenen Woche war es mehrmals zu Eskalationen gekommen, die die Sorge vor einem neuen Gaza-Krieg nährten. Militante Palästinenser feuerten Granaten in das israelische Grenzgebiet und schossen auf Soldaten. Dabei wurde vor einer Woche ein israelischer Soldat getötet. Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen wurden seitdem sieben Palästinenser getötet, die meisten davon Mitglieder der im Gazastreifen herrschenden Hamas.