Gegen Qassym-Schomart Toqajew wird erneut protestiert
Kasachstans Präsident Qassym-Schomart Toqajew legte am Mittwoch seinen Eid als Staatschef an. Darauf folgten Demonstrationen gegen ihn.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Mittwoch gab es in Kasachstan Proteste gegen die Amtseinführung des neuen Präsidenten.
- In Nur-Sultan kam es zu mehreren Festnahmen.
In der autoritär regierten Ex-Sowjetrepublik Kasachstan hat es am Mittwoch Proteste gegen die Amtseinführung von Präsident Qassym-Schomart Toqajew gegeben. In der Hauptstadt Nur-Sultan seien mehrere Menschen festgenommen worden, weil sie zu Kundgebungen aufgerufen hätten, meldete die kasachische Agentur Tengrinews.
Zahlen wurden nicht genannt. Bei der russischen Agentur Interfax war von etwa 250 Festgenommenen die Rede.
Bereits am Sonntag war die Präsidentenwahl von Demonstrationen und Polizeigewalt überschattet worden. Rund 500 Regierungsgegner wurden laut Innenministerium bei nicht genehmigten Kundgebungen festgenommen.
Qassym-Schomart Toqajew schrieb via Twitter: «Unschuldige Bürger und diejenigen, die sich zufällig an Protestorten aufgehalten haben, sollten freigelassen werden.»
Qassym-Schomart Toqajew hatte bei der Abstimmung am Sonntag 70,96 Prozent der Stimmen von der Wahlkommission zugesprochen bekommen. Er ist Nachfolger von Nursultan Nasarbajew. Dieser hatte sich nach rund 30 Jahren an der Macht zurückgezogen, behält aber noch wichtige Posten.
Tokajew versprach bei seiner Amtseinführung Reformen in dem ölreichen Steppenstaat. Zugleich rief er die Behörden auf, dem Volk zuzuhören: «Das Gesetz sollte im Land regieren. Alle sind vor dem Gesetz gleich: sowohl Vertreter der Behörden als auch Bürger.»
