Geschäfte und Schulen wegen Lage in Flüchtlingslagern zu
Das Wichtigste in Kürze
- Auf der griechischen Insel Lesbos kommt es zu Streiks wegen der schlimmen Situationen in den Flüchtlingslagern.
- Heute Montag bleiben Schulen und Geschäfte zu.
Aus Protest gegen die dramatische Lage in den Flüchtlingslagern auf Lesbos sind die meisten Geschäfte, die Schulen und die Kommunalbehörden auf der griechischen Ostägäis-Insel am Montag geschlossen geblieben. Zu dem Generalstreik hatte der Bürgermeister der Inselhauptstadt Spyros Galinos aufgerufen. Am Vormittag gingen Hunderte Menschen auf die Strassen. «Entlastet unsere Insel. Die Menschen (Flüchtlinge) leben unter miserablen Bedingungen», hiess es auf Transparenten, wie das griechische Fernsehen berichtete. «Lesbos ist kein offenes Gefängnis», sagte Bürgermeister Galinos griechischen Medien am Montag.
Es könne nicht sein, dass im Raum der Inselhauptstadt Mytilini mehr als 8000 Migranten in zwei Lagern zusammengepfercht leben müssen. Das sei das Dreifache der Kapazität der Aufnahmelager. Dringend müssen sie zum Festland gebracht werden, so Galinos weiter. Die Migranten müssten Monate auf die Bearbeitung ihrer Asylanträge warten. Und immer kämen neue Flüchtlinge dazu. In einem Flüchtlingslager auf der Insel war es am Vorabend zu Krawallen gekommen, wie Augenzeugen im griechischen Fernsehen berichteten.