Grubenunglück in Mexiko: Angehörige fordern internationale Hilfe
In Mexiko werden nach einem Grubenunglück noch immer mehrere Bergleute vermisst. Angehörige fordern Hilfe, diese könne auch international sein.
Das Wichtigste in Kürze
- Angehörige eingeschlossener Bergleute in Mexiko fordern einen ausgeweiteten Einsatz.
- Man wolle Hilfe, «auch wenn es ausländische ist».
- Nach dem Unglück am 3. August ist der Zustand von zehn Bergleuten unbekannt.
Rund zehn Tage nach einem Grubenunglück in Mexiko mit zehn eingeschlossenen Bergleuten haben verzweifelte Angehörige angesichts der stagnierenden Rettungsarbeiten eine Ausweitung des Einsatzes gefordert.
«Die Behörden sagen, wir sollen warten, warten, dabei muss man sie herausholen», sagte der Bruder von einem der Bergleute bei einer Pressekonferenz, zu der sich die Angehörigen erstmals zusammengeschlossen hatten, wie die mexikanische Zeitung «Milenio» am Samstagabend (Ortszeit) berichtete. «Wir wollen Hilfe, auch wenn es ausländische ist.»
Die Koordinatorin des nationalen Katastrophenschutzes, Laura Velázquez, räumte der mexikanischen Zeitung «El Universal» zufolge Schwierigkeiten bei der Rettung der Bergleute ein.
Wassereinbruch erschwert Suche
In dem Bergwerk in Sabinas im Bundesstaat Coahuila, mehr als 1000 Kilometer nördlich von Mexiko-Stadt, war es am 3. August zu einem Erdrutsch und einem Wassereinbruch gekommen, der die Suche erschwert.
Fünf Bergleute konnten sich aus eigener Kraft in Sicherheit bringen. Drei von ihnen wurden wegen Verletzungen im Krankenhaus behandelt. Der Zustand der restlichen zehn Kumpel ist unbekannt.
In der Bergbauregion von Coahuila kommt es immer wieder zu Grubenunglücken. Im Jahr 2006 kamen bei einer Explosion in der Kohlenmine von Pasta de Conchos in Coahuila 65 Bergarbeiter ums Leben. Vor einem Jahr ertranken sieben Kumpel im Inneren eines Bergwerks nach einem schweren Regen.