Guterres will Klimakatastrophe verhindern
UN-Generalsekretär António Guterres zeigt angesichts der Rekordtemperaturen diesen Sommer deutlich mehr Ehrgeiz, dem Klimawandel entgegenzuwirken.
Angesichts der globalen Rekordtemperaturen in diesem Jahr hat UN-Generalsekretär António Guterres deutlich mehr Ehrgeiz im Kampf gegen den Klimawandel gefordert.
«Unser Planet hat einen brütend heissen Sommer erlebt – den heissesten seit Beginn der Aufzeichnungen», sagte Guterres am Donnerstag beim Gipfeltreffen des südostasiatischen Staatenbundes Asean in der indonesischen Hauptstadt Jakarta.
«Wir können das schlimmste Klimachaos noch verhindern – aber die Zeit drängt», warnte Guterres. «Wir haben keinen Moment zu verlieren.»
Heissester Sommer seit Aufzeichnungsbeginn
Am Mittwoch hatte der EU-Klimawandeldienst Copernicus mitgeteilt, dass die Erderwärmung mit extrem hohen Meerestemperaturen zum mit Abstand heissesten Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen 1940 geführt hat. Die globale Durchschnittstemperatur für die Monate Juni bis August betrug demnach 16,77 Grad. Das waren 0,66 Grad über dem Durchschnitt und deutlich mehr als im bisherigen Rekordjahr 2019 mit 16,48 Grad.
«Ich habe einen Klimasolidaritätspakt gefordert, in dem alle grossen Emittenten zusätzliche Anstrengungen unternehmen, um ihre Emissionen zu senken, und in dem reichere Länder finanzielle und technische Ressourcen mobilisieren, um Schwellenländer zu unterstützen», sagte der UN-Chef.
Gleichzeitig lobte Guterres Asean-Mitgliedsstaaten wie Indonesien und Vietnam, die Pionierarbeit bei Partnerschaften für eine gerechte Energiewende (Just Energy Transition Partnership; JETP) leisteten. Dies sei ein «entscheidendes Instrument für Emissionssenkungen sowie für die Förderung erneuerbarer Energien und einer grünen Wirtschaft».
G20 Treffen in Delhi
An dem dreitägigen Gipfeltreffen der zehn Asean-Länder, das am Abend zu Ende gehen sollte, nahmen unter anderem US-Vizepräsidentin Kamala Harris, der russische Aussenminister Sergej Lawrow, Kanadas Premierminister Justin Trudeau und der chinesische Ministerpräsident Li Qiang teil.
Viele Teilnehmer reisen nun in die indische Hauptstadt Delhi weiter, wo sich am Wochenende die Staats- und Regierungschefs der Gruppe der grossen Wirtschaftsnationen (G20) treffen.