Hai-Angriff: So gefährlich ist das Schwimmen im Roten Meer
Kurz nach Weihnachten wurde ein Tourist im Roten Meer von einem Hai getötet. Statistiken zeigen, wie gefährlich das Schwimmen im Ozean tatsächlich ist.
Haiangriffe im Roten Meer sind zwar selten, erregen aber immer wieder Aufsehen. So wurde kurz nach Weihnachten ein 48-jähriger italienischer Tourist bei einem Haiangriff in Ägypten, getötet, wie der «Spiegel» berichtet.
Solche Vorfälle sind jedoch die Ausnahme, nicht die Regel. Statistisch gesehen sind Haiangriffe im Roten Meer äusserst selten, berichtet der «Spiegel».
Seit 1976 wurden weniger als zehn Taucher durch Haie getötet, bei täglich bis zu 10'000 Tauchgängen in der Region.
Die meisten Angriffe ereignen sich, wenn Menschen ausserhalb ausgewiesener Badebereiche schwimmen oder tauchen.
Die gefährlichsten Haiarten im Roten Meer
Obwohl im Roten Meer etwa 40 Haiarten vorkommen, sind nur wenige als potenziell gefährlich für Menschen einzustufen. Zu den häufigsten Arten gehören etwa der Weissspitzen-Riffhai und der Schwarzspitzen-Riffhai.
Beide gelten als relativ harmlos – im Gegensatz zum Hammerhai, der potenziell gefährlich ist, jedoch selten Taucher angreift.
Der Weissspitzen-Hochseehai ist wohl der gefährlichste Hai im Roten Meer. Doch auch er stellt ohne direkte Provokation keine unmittelbare Gefahr für Menschen dar.
Die weltweit gefährlichsten Haiarten
Das Naturkundemuseum in Florida führt eine Datenbank mit allen Haiangriffen, die sich auf der Welt ereignen.
Weltweit betrachtet ist die gefährlichste Haiart für Menschen laut dieser Akte wohl der Weisser Hai: Hier wurden 345 unprovozierte Angriffe verzeichnet, 57 davon endeten in einem Todesfall.
Auch der Tigerhai gilt als besonders gefährlich: Hier ist von 138 unprovozierten Angriffen die Rede, während 36 Todesfälle verzeichnet wurden.
Haiangriffe sind sehr selten
Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass Haiangriffe insgesamt sehr selten sind. Die Wahrscheinlichkeit, von einem Hai angegriffen zu werden, ist extrem gering.
Viele Experten vermuten, dass die meisten Angriffe auf Verwechslungen zurückzuführen sind, bei denen Haie Menschen für ihre natürliche Beute halten.
Trotz der jüngsten Vorfälle bleibt das Rote Meer ein beliebtes Reiseziel für Taucher und Schnorchler, berichtet der «Spiegel». Mit ausreichender Vorsicht können Touristen die reiche Unterwasserwelt sicher geniessen.