Haiti: Proteste und Gewalt legen öffentliches Leben lahm

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In Haiti wird das öffentliche Leben derzeit von Protesten und Krawallen lahmgelegt. Grund dafür ist, dass die Nahrungsmittel knapp werden.

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In Haiti gibt es seit Wochen Proteste auf der Strasse. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Gewalttätige Krawalle und Proteste legen das öffentliche Leben in Haiti weitgehend lahm.
  • Geschäfte wurden geplündert, Händler attackiert, Strassen von Schlägertrupps kontrolliert.
  • Grund dafür ist, dass wichtige Zufahrtsstrassen blockiert und Nahrungsmittel rar werden.

Die seit Tagen andauernden Proteste gegen die Regierung und gewalttätige Krawalle haben das öffentliche Leben in Haiti weitgehend lahmgelegt.

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In Haiti ist das öffentliche Leben lahmgelegt. - Keystone

In der Stadt Les Cayes im Süden des Karibikstaats plünderten Banden eine Reihe von Geschäften. Dabei griffen sie Händler an, wie der Radiosender Metropole am Donnerstag berichtete. Vermummte Schlägertrupps kontrollierten demnach die Strassen.

Die Hauptstadt Port-au-Prince steht nach Medienberichten vor einer humanitären Krise. Dies weil seit rund drei Wochen die wichtigsten Zufahrtsstrassen blockiert und die Nahrungsmittel rar werden.

Kliniken, Waisenhäuser und Ambulanzen seien nur bedingt einsatzfähig, weil es unter anderem an Benzin und sauberem Wasser fehle. Das teilte das Amt der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (Ocha) mit.

Die Hilfsprogramme der UN und von Nichtregierungsorganisationen könnten wegen der Strassensperren nur eingeschränkt arbeiten. Viele Schulen seien geschlossen. Schätzungsweise zwei Millionen Kinder und Jugendliche hätten derzeit keinen Zugang zu Bildung.

Seit Monaten fordern Regierungsgegner den Rücktritt von Präsident Jovenel Moïse. Sie werfen der Regierung vor, Geld aus dem Petrocaribe-Programm veruntreut zu haben. Über welches Haiti jahrelang Erdöllieferungen aus Venezuela zu günstigen Konditionen erhalten hatte.

Haiti gilt als ärmstes Land der westlichen Hemisphäre. Der Staat mit etwa elf Millionen Einwohnern ist weitgehend von Hilfszahlungen aus dem Ausland abhängig. Neben der grassierenden Korruption ist auch Gewaltkriminalität ein grosses Problem.

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