Katar soll die Hamas auf dringendes Ersuchen der USA zur Ausreise aufgefordert haben. Nun dementieren Vertreter diese Berichte.
Hamas
Hamas-Kämpfer. (Archivbild) - AFP

Die islamistische Hamas aus dem Gazastreifen hat Medienberichte dementiert, ihre Vertreter seien vom Golfemirat Katar aufgefordert worden, das Land zu verlassen. Eine solche Mitteilung hätten sie nicht erhalten, sagten Mitglieder der Hamas in Doha der Deutschen Presse-Agentur.

Medien wie die «Times of Israel» und die «Financial Times» hatten zuvor unter Berufung auf informierte Personen berichtet, Katar habe die Hamas vor rund zehn Tagen auf dringendes Ersuchen der USA zur Ausreise aufgefordert.

Die Hamas unterhält den Angaben zufolge seit 2012 ein politisches Büro in der katarischen Hauptstadt Doha, da die USA darum gebeten hatten, einen Kommunikationskanal zu der Terrororganisation aufrechtzuerhalten.

Zugleich wiesen die Hamas-Vertreter im Gespräch mit dpa auch Medienberichte zurück, wonach Katar sich zurückziehe aus seiner Rolle als Vermittler für einen Waffenstillstand im Gazastreifen und eine Freilassung israelischer Geiseln aus der Gewalt der Hamas. Auch eine solche Information hätten sie von der Regierung Katars nicht erhalten, hiess es.

Keine offizielle Stellungnahme Katars

Die «Times of Israel» und internationale Medien hatten unter Berufung auf diplomatische Quellen berichtet, Doha gebe seine Vermittlerrolle auf angesichts der «Weigerung Israels und der Hamas, mit gutem Willen zu verhandeln». Eine offizielle Stellungnahme Katars zu den Berichten über die mögliche Ausweisung der Hamas und den Ausstieg aus der Vermittlerrolle gab es zunächst nicht.

Katar gehört bisher wie die USA und Ägypten zu den Vermittlern in den indirekten Gesprächen über eine Beendigung des Gaza-Kriegs zwischen Israel und der Hamas, die jedoch seit Monaten auf der Stelle treten.

Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Palästinenserorganisationen hatten den Gaza-Krieg mit einem Massaker in Israel nahe der Grenze zum Gazastreifen am 7. Oktober 2023 ausgelöst. Bei dem Überfall wurden mehr als 1.200 Menschen getötet und etwa 250 weitere als Geiseln nach Gaza verschleppt.

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