Am 7. Oktober wurde die 26-jährige Noa Argamani von Hamas-Terroristen entführt. Nach acht Monaten der Angst und Unsicherheit konnte sie nun gerettet werden.
Noa Geisel
Noa durchlitt als Hamas-Geisel Todesangst. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die 26-jährige Israeli Noa war acht Monate als Hamas-Geisel gefangen.
  • Zusammen mit anderen Geiseln konnte sie gerettet werden.
  • Sie berichtet nun zum ersten Mal von der Todesangst, die sie durchleben musste.
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Noas Entführung durch die Hamas erregte weltweit Aufsehen. Am vergangenen Samstag konnte sie endlich wieder mit ihren Liebsten vereint werden – nach Monaten der Todesangst.

In ihrer Gefangenschaft wurde die 26-Jährige in verschiedenen Wohnungen im Gazastreifen festgehalten, berichtet «Bild». Gegenüber dem israelischen Sender «Channel 13» hat sie nun das erste Mal über diese unvorstellbare Zeit gesprochen: Viermal hätte sie geglaubt, sterben zu müssen.

«Ich sah, wie eine Rakete in das Haus einschlug»

Das erste Mal hätte sie Todesängste durchgestanden hätte sie, als Terroristen das Supernova-Festival in der Negev-Wüste stürmten und sie entführten. Die zweite lebensbedrohliche Situation erlebte sie bei ihrer Ankunft in Gaza.

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Eine weitere beängstigende Erfahrung machte Noa im Januar während eines Angriffs der israelischen Armee auf Terrorziele nahe ihrem Versteck: «Ich sah, wie eine Rakete in das Haus einschlug. Ich dachte, ich würde sterben. Ich dachte, es sei vorbei – aber ich habe überlebt», sagte sie dem Sender.

Bei diesem Angriff verlor Noas Mitgefangener Yossi Sharabi (53) sein Leben. Das Gebäude, in dem er gefangen gehalten wurde, stürzte ein, als ein benachbartes Haus getroffen wurde.

Die Bedingungen der Gefangenschaft

Während ihrer Gefangenschaft habe sie nur selten Tageslicht gesehen, berichtet die junge Frau. Sie hätte ständig zwischen verschiedenen Wohnungen wechseln müssen, duschen wäre ein seltener Luxus gewesen.

Israel-Gaza-Krieg
Angehörige der Gaza-Geiseln demonstrieren vor dem Privathaus von Benjamin Netanjahu.
Geisel
Für die Rückkehr von Noa und den anderen Geiseln wurde protestiert.
Proteste
Ein Protest, um Noa und die anderen Geiseln zurückzubringen.
Protest
Noa war monatelang in Gaza als Geisel gefangen.

Zuletzt war Noa im Haus einer wohlhabenden Familie untergebracht. Dort lernte sie etwas Arabisch und konnte sich so mit ihren Bewachern unterhalten.

Am Morgen ihrer Befreiung hörte Noa plötzlich laute Klopfgeräusche. Direkt fürchtete sie wieder um ihr Leben – zum vierten Mal seit ihrer Entführung. Doch diesmal waren es ihre Retter:

«Wie aus dem Nichts sagten sie ihr, sie seien die israelische Armee: 'Wir sind gekommen, um euch zu retten'», erzählte ihr Verwandter Assaf Shaheebi. Mit einem Hubschrauber brachte die Armee Noa und drei weitere befreite Hamas-Geiseln schliesslich nach Israel.

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