Hamas kritisiert ausbleibende Freilassung von Häftlingen
Die Hamas hat sechs Geiseln freigelassen, Israel aber verzögert die Entlassung palästinensischer Häftlinge. Die Terrororganisation kritisiert dies stark.
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Die islamistische Hamas hat die Verzögerung der Freilassung palästinensischer Häftlinge durch Israel im Gegenzug für die zuvor erfolgte Übergabe sechs israelischer Geiseln scharf kritisiert. Die Hamas habe die Vermittler Ägypten und Katar über die Verzögerung informiert, stand in einer Erklärung der Terrororganisation.
Israel werde keine Vermittler für den Konflikt mehr finden, wenn es das Abkommen jetzt verletze und sich weigere, die Häftlinge freizulassen, warnte die Hamas.
Erste Phase der Waffenruhe endet bald
Die Freilassung von mehr als 600 palästinensischen Häftlingen hatte auch am Abend mehrere Stunden nach der Übergabe der sechsten israelischen Gaza-Geisel durch die Hamas an das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) noch nicht begonnen. Bei früheren Austauschaktionen waren die Palästinenser bald nach der Rückkehr der israelischen Geiseln in ihre Heimat freigekommen.
Eine Erklärung Israels zu den Gründen der Verzögerung gab es zunächst nicht. Israelische Medien berichteten unter Berufung auf ungenannte israelische Beamte, Regierungschef Benjamin Netanjahu wolle vor der Freilassung Sicherheitsberatungen über das weitere Vorgehen abhalten.
Die erste Phase der Waffenruhe endet voraussichtlich in einer Woche, und die Gespräche über die zweite Phase haben bisher dem Vernehmen nach noch gar nicht begonnen.