Die Schweizer Stararchitekten Herzog & de Meuron bekommen für das geplante Museum des 20. Jahrhunderts in Berlin ein Beratergremium an die Seite gestellt.

Bauherr Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preussischer Kulturbesitz, erklärte am Mittwoch, das sechsköpfige Fachgremium solle als neutrale Instanz bei diffizilen Fragestellungen beraten und als Vermittler tätig werden.

«Bierzelt, Scheune oder Aldi»

Der siegreiche Entwurf des weltweit berühmten Duos Herzog & de Meuron für das ambitionierte Projekt war auf teils scharfen Widerspruch gestossen. Kritiker sprachen von Scheune, Bierzelt oder einem «neuen Aldi». Es soll zwischen den beiden Architektur-Ikonen Neue Nationalgalerie und Berliner Philharmonie entstehen.

Dem neuen Beratergremium steht der damalige Jury-Chef Arno Lederer vor. Weiter gehören die Architekten Arno Brandlhuber, Andreas Hild, Hilde Léon und Hans-Günter Merz sowie Senatsbaudirektorin Regula Lüscher dazu.

Eröffnung frühstens 2023

Die Berufung eines solchen Gremiums sei im vergangenen Jahr vom Preisgericht des Wettbewerbs vorgeschlagen worden, sagte Parzinger. Er habe sie in Abstimmung mit Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) umgesetzt.Grütters betonte, es handele sich nicht um ein zusätzliches Entscheidungsgremium, sondern tatsächlich um Beratung und Vermittlung.

Das Museum sollte ursprünglichen Planungen zufolge bis 2021 für 200 Millionen Euro aus der Bundeskasse in der Nähe des Potsdamer Platzes entstehen. Inzwischen gehen Verantwortliche von einer Eröffnung frühestens 2023 oder 2024 aus.

Kritiker bezeichne den Entwurf als «Bierzelt».
Kritiker bezeichne den Entwurf als «Bierzelt». - zvg

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Stararchitekten Herzog & de Meuron bekommen für den Bau eines Museums in Berlin ein Beratergremium zur Seite gestellt.
  • Kritiker bezeichnen den Entwurf der Schweizer als «Scheune, Bierzelt oder Aldi».
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