Herzog: Müssen zweite Phase des Waffenruhe-Deals abschliessen
Nach der Übergabe von vier Geisel-Leichen durch Islamisten pocht Israels Staatspräsident auf die Umsetzung eines Waffenruhe-Abkommens.
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Nach der Übergabe von vier Geisel-Leichen durch Islamisten im Gazastreifen hat Israels Staatspräsident Izchak Herzog auf die Umsetzung der zweiten Phase eines Waffenruhe-Abkommens mit der Hamas gepocht. Israel müsse die verbleibenden 69 Entführten nach Hause bringen und die zweite Phase des Deals abschliessen, sagte er nach Angaben seines Büros im Gespräch mit US-Medien. Israel müsse zugleich sicherstellen, dass die Hamas im Gazastreifen nicht mehr herrschen könne.
Das hat auch Israels Regierung bereits mehrfach gefordert. Die Entführung einer Mutter und ihrer beiden Kleinkinder im Schlafanzug zeige die Grausamkeit der Islamisten im Gazastreifen. Die drei sind auch deutsche Staatsbürger.
Glaube an Tod oder Leben?
Die Hamas und der Palästinensische Islamische Dschihad (PIJ) hätten am 7. Oktober barbarisch auch unschuldige Kinder getötet, darunter ein noch nicht einmal einjähriges Mädchen, sagte Herzog den Angaben zufolge weiter.
Das Baby sei erschossen worden. «Sie glauben an den Tod. Wir glauben an das Leben». Er verurteilte demnach ausserdem die Prozedur der Leichen-Übergabe als erniedrigend und verabscheuungswürdig. Derzeit werden noch 69 Verschleppte im Gazastreifen festgehalten, darunter mehr als 30 Leichen.