Die Welthungerhilfe berichtet von stagnierenden Fortschritten im Kampf gegen den globalen Hunger.
Äthiopien
Äthiopien gehört zu den Ländern, die von Hunger bedroht sind. (Archivbild) - Ben Curtis/AP/dpa

Im Kampf gegen Hunger und Ernährungsmangel werden nach einer Untersuchung der Welthungerhilfe praktisch kaum noch Fortschritte erzielt. Noch immer hungerten weltweit 733 Millionen Menschen, teilte die in Deutschland ansässige Organisation in Berlin bei der Vorstellung ihres neuen Welthunger-Index mit. Afrika südlich der Sahara sowie Südasien sind dabei die Regionen mit den höchsten Hungerraten.

«Es ist inakzeptabel, dass die Weltgemeinschaft ihrer Verpflichtung, den Hunger zu beenden, nicht ausreichend nachkommt», erklärte Marlehn Thieme, Präsidentin der Welthungerhilfe. «Wir wissen, dass die globalen Krisen unmittelbare Auswirkungen mit schwerwiegenden Folgen für die Ernährungslage der Familien haben und ihre Fähigkeiten erschöpfen, immer neue Schocks zu bewältigen.»

Der diesjährige Bericht lege den Schwerpunkt auf den Zusammenhang zwischen fehlender Geschlechtergerechtigkeit, Ernährungsunsicherheit und den Folgen des Klimawandels.

Frauen am stärksten betroffen

So sei laut -Welthungerhilfe Frauen und Mädchen am stärksten von Hunger betroffen und litten unverhältnismässig stark unter den Folgen des Klimawandels.

Der Bericht untersucht die Ernährungslage in 136 Ländern. Krisen wie bewaffnete Konflikte, die Folgen des Klimawandels und die hohe Verschuldung überschneiden und verstärken sich nach Einschätzung der Organisation gegenseitig. Demnach hat der Hunger in 22 Ländern seit 2016 zugenommen, in 20 Ländern seien Erfolge weitgehend zum Stillstand gekommen.

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