Hisbollah-Chef: US-Angriffe im Jemen schaden der Schifffahrt
Der Anführer der libanesischen Hisbollah-Miliz Nasrallah verurteilt die Verteidigungsangriffe der USA auf die Huthi-Rebellen im Roten Meer.
Die US-Angriffe im Jemen werden nach Worten von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah weitere Attacken auf die Schifffahrt im Roten Meer nach sich ziehen. Die US-Angriffe in der Region würden «der internationalen Schifffahrt als Ganzes» schaden, sagte Nasrallah am Sonntag in einer im Fernsehen übertragenen Rede. Die USA würden den Krieg in Gaza selbst ausweiten, obwohl sie das Gegenteil forderten. Israelische Schiffe und solche auf dem Weg nach Israel würden weiterhin Ziel von Attacken, sagte Nasrallah. Israels Wirtschaft habe schon jetzt einen «schweren Schlag» erlitten.
Die USA und Grossbritannien hatten mit der Unterstützung von Verbündeten seit der Nacht zum Freitag Stellungen der Huthi-Rebellen im Jemen angegriffen. Diese greifen seit einiger Zeit Schiffe im Roten Meer an, die aus ihrer Sicht israelische Eigner haben oder israelische Häfen anlaufen wollen. Die libanesische Hisbollah-Miliz gehört zu den Unterstützern der ebenfalls schiitischen Huthi-Rebellen.
Mit Blick auf den Gaza-Krieg sagte Nasrallah, Israel «versinke im Versagen». Es sei Israel nicht gelungen, auch nur «den Anschein eines Siegs» zu vermitteln. Seit Beginn des Gaza-Kriegs kommt es an der Grenze von Israel und dem Libanon immer wieder zu Konfrontationen zwischen der israelischen Armee und der vom Iran unterstützten Hisbollah. Sie ist mit der Hamas verbündet, gilt aber als deutlich schlagkräftiger.