Hisbollah offen für Waffenruhe – Aber auch kampfbereit
Die Hisbollah zeigt sich bereit, eine Waffenruhe mit Israel zu diskutieren.
Die libanesische Schiitenorganisation Hisbollah hat sich nach Worten ihres Vizechefs offen für eine Waffenruhe mit Israel gezeigt. In einer im Fernsehen übertragenen Rede sagte der stellvertretende Chef der Islamisten, Naim Kassim, er unterstütze eine entsprechende Initiative des Parlamentsvorsitzenden Nabih Berri.
«Wenn der Feind seinen Krieg fortsetzt, wird das Feld entscheiden», drohte Kassim zugleich. Man werde nicht um eine Lösung betteln. «Wir werden weitermachen, wir werden Opfer bringen», sagte er.
Konsequenzen bei Fortführung des Konflikts
Zuletzt hatte Israel der Hisbollah mit der Tötung ranghoher Mitglieder, unter ihnen auch Generalsekretär Hassan Nasrallah, schwere Schläge zugefügt. Zu einer möglichen Nachfolge sagte Kassim, dass nun nicht der richtige Zeitpunkt sei.
Bei den Verhandlungen über eine mögliche Waffenruhe vertraue er dem Parlamentsvorsitzenden Berri, der als Verbündeter der Hisbollah gilt. Israels Militär setzt unterdessen seine Luftangriffe und Bodenoffensive im Libanon fort. Auch die Hisbollah schoss erneut Dutzende Raketen auf Israel.